Grundsatzbeschluss gefasst

Gemeinde gibt grünes Licht für Raststättenprojekt beim Autobahnzollamt.
Hörbranz. Vergangene Woche machte die Hörbranzer Gemeindevertretung den Weg für die Ausschreibung einer Raststätte samt Tankstelle auf dem südlichen Areal des ehemaligen Autobahnzollamtes frei. Nachdem die Gemeindevertreter dem grundsätzlichen Ansinnen der Asfinag einstimmig statt gaben, wurden im Anschluss die dafür benötigten Flächen – ebenfalls einstimmig – umgewidmet. Insgesamt stehen nun 7,3 Hektar Grund zur Disposition. “Damit sind die Planungsvoraussetzungen geschaffen”, erklärt Bürgermeister Karl Hehle. Die Asfinag könne nun mit der Ausschreibung beginnen. Wie berichtet, spielt die Asfinag mit dem Gedanken, die Raststätte von beiden Richtungsfahrbahnen aus zu erschließen. “Wie das bewerkstelligt wird, ist Sache der ausführenden Firmen”, konstatiert Hehle, “Eines ist aber klar: Es gibt keine Anbindung an das niederrangige Straßennetz. Der Verkehr bleibt auf der Autobahn.” Neben dem wirtschaftlichen Nutzen erwarte man sich schließlich auch eine Verringerung des Tankstellenausweichverkehrs auf den Gemeindestraßen. Etwas griffiger formulierte es Gemeinderat Lukas Fink (SPÖ), der sich erhofft, “einem von uns nicht geliebten Tankstellenbetreiber das Wasser abzugraben.”
Kein Kontrollplatz
Der von der Hörbranzer Opposition ins Spiel gebrachte LKW-Kontrollplatz ist hingegen vom Tisch. “Eine Tankstelle mit Kontrollplatz wäre der Idealfall, aber beides scheint in dieser Form nicht möglich zu sein”, räumte SPÖ-Ortsparteichef Reinhold Einwallner ein. Auch Gemeinderat Josef Siebmacher (FPÖ) konzedierte, dass die Asfinag hier nicht mitspielen werde. Nichtsdestoweniger äußerten beide einhellige Zustimmung zur Raststätte.
Bis die ersten Bagger auffahren, wird es aber noch eine Weile dauern. Das nächste Jahr werde im Zeichen des Bieterentscheids, der Planung und dem Erwirken von Genehmigungen stehen, so Hehle: “Darüber hinaus kann keine seriöse Prognose abgegeben werden. Ich habe zwar gerade eben einen Brief der Asfinag erhalten, der die Inbetriebnahme für 2012 vorsieht, aber das hängt maßgeblich davon ab, wie glatt die Planung läuft.”
Andreas Boschi