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Grugger will trotz Verletzung weitermachen

Dass die Saison für ihn nach der neuerlichen Knieoperation zu Ende ist, damit hat sich Grugger abgefunden. Die Karriere will der Salzburger aber trotz der neuerlichen, schweren Verletzung nicht beenden.

Dies versicherte er am Sonntag im Gespräch mit der APA – Austria Presse Agentur. Grugger darf in drei Tagen das Sanatorium in Hochrum verlassen und in sechs Monaten wieder auf Skiern stehen.

Für den 26-Jährigen aus Bad Hofgastein ist dies in seiner Karriere der bereits dritte Kreuzbandriss, zudem hatte er sich vor zwei Jahren bei seinem Sturz in Bormio eine Hüftluxation zugezogen. „Inzwischen geht es mir schon sehr gut“, sagte der Abfahrer Sonntagmittag, „die Nachwirkungen der Operation sind überstanden.“

Als erste TV-Sendung verfolgte der Salzburger im Krankenbett am Samstag die Abfahrt von Bormio. „Das Ergebnis war für mich eigentlich nicht sehr überraschend, vielleicht noch der dritte Platz von Hudec“, sagte Grugger. „Aber Buder fährt in Bormio immer gut, hat aufsteigende Form. Es war nur eine Frage der Zeit, bis er wieder einmal aufs Stockerl fährt.“ Und so war es auch der Niederösterreicher, der, zusammen mit den ÖSV-Trainern, noch am Abend nach der Bormio-Abfahrt der erste Besucher bei Grugger war.

Grugger hatte sich bereits Anfang April beim Skitesten das Kreuzband gerissen und war operiert worden. „Die neuerliche Verletzung hängt mit der alten nicht zusammen“, beteuert Grugger, weil ich inzwischen schon normal Ski gefahren bin.“ Schuld sei eher ein Sturz in Sölden gewesen. Und beim Training in Lake Louise habe er plötzlich einen Stich verspürt.

Die Skikarriere will der Salzburger Pechvogel, der Hotelfachschul-Absolvent und der Freund der ebenfalls nach einer schweren Verletzung um den Anschluss kämpfenden Ingrid Rumpfhuber ist, aber noch nicht an den Nagel hängen. „Ich habe noch genügend Ziele beim Skifahren und genügend Lust darauf. Rennfahren macht immer noch zu viel Spaß und ist zu schön, um diesen Beruf aufzugeben.“

Dass die Verletzung so früh in der Saison auftrat, sieht Grugger sogar von Vorteil. „Ich werde in den nächsten Monaten hart an der Rehab und an meiner Kondition arbeiten, damit ich, wenn die ersten Trainingskurse beginnen, wieder voll fit bin“, versprach Grugger. „Das Problem wird sein, wieder den Rhythmus und das Selbstvertrauen zu finden, wenn ich über ein Jahr keine Rennen gefahren bin. Da wartet viel Arbeit auf mich.“

Christian Fink, der zusammen mit Christian Hoser am Freitag Grugger in Hochrum operiert hatte, sagte, dass man die Rehabilitation langsam angehe. „Weil wir neben dem Kreuzband im linken Knie auch den Meniskus nähen mussten“, schilderte Fink. Grugger muss nun drei Wochen auf Krücken gehen, in zwei Wochen wird mit Unterwassertherapie begonnen, in vier Wochen darf Grugger auf den Ergometer. „Wenn alles gut geht, kann er in sechs Monaten wieder auf Skiern stehen“, versprach der Operateur.

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