Gruft unter der Galluskirche entdeckt

Der Bregenzerwälder Barockbaumeister Franz Anton Beer zeichnet für die heutige Gestalt der Kirche verantwortlich, 50 Jahre nach der letzten Sanierung kümmert man sich derzeit wieder um die Pflege und Instandhaltung des historischen Bauwerks. Bei den Arbeiten am Boden der Kirche wurde die Öffnung zu einer lange verschlossenen Gruft entdeckt.
Gruft für Mehrerauer Pfarrer
Die Gruft wurde 1740 errichtet, wie der ORF Vorarlberg berichtet, die sterblichen Überreste mehrerer Pfarrer der Mehrerau liegen hier. Ab 1780 wurden solche Kirchenbestattungen allerdings verboten. Wie die Gruft in Zukunft zugänglich gemacht werden soll, ist noch nicht entschieden. Pfarrkirchenrat Martin Ilg spricht im ORF-Interview darüber, dass man zwar wusste, dass irgendwo unter der Kirche etwas sein müsse, es aber keinerlei Dokumentation gegeben habe. Als bei den Arbeiten die Gruft unter den Bodenplatten zufällig entdeckt wurde, habe man entsprechend gestaunt, so Ilg.
Sanierungsarbeiten in vollem Gang
Neben der Gruft werden auch die Stuckverzierungen und Deckengemälde der Galluskirche restauriert. Dabei ist es das Ziel, dem Originalzustand so nah wie möglich zu kommen. Besonders beeindruckend ist das Bildprogramm der Gemälde, das unter anderem das Pfingstereignis und die Himmelfahrt Mariens zeigt. Ihre barocke Pracht macht die Galluskirche besonders beliebt für Hochzeiten und Taufen.
Kosten der Sanierung
Die Kosten für die Sanierung belaufen sich auf etwa 2,1 Millionen Euro. 60 Prozent davon werden von der öffentlichen Hand getragen, für die restlichen 40 Prozent werden noch Spender gesucht.
(VOL.AT)