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Grünspargel erntefrisch ab Brunnenfeld

Martin Reutz und Nicole Bachman bei der Spargelernte
Martin Reutz und Nicole Bachman bei der Spargelernte ©Beate Reutz-Lemmerer
Brunnenfeld-Bludenz/Frastanz. Wer derzeit auf dem Radweg kommend von Bludenz/Brunnenfeld Richtung Bings unterwegs ist, wird Zeuge eines in Vorarlberg fast einzigartigen und besonderen Feldgemüsebaus.
Schneewittchenspargel in Brunnenfeld

Auf einem Feldstück wächst die einmalige Grünspargelsorte „Schneewittchen”, mit zunehmender Temperatur sprießen zarte, grüne Spargelspitzen gen Himmel, um schlussendlich eine Erntehöhe von etwa 25 Zentimetern zu erreichen.

Nicole Bachmann und Martin Reutz, Spargelexperten aus Leidenschaft, haben sich vor fünf Jahren entschlossen, diese alte deutsche samenfeste Spargelsorte anzubauen, motiviert wurden die beiden durch eine Feldbegehung am bäuerlichen Schul-und Bildungszentrum (BSBZ) in Hohenems.

„Seit Jahren sind wir Anhänger des ökologischen Landbaus, der gärtnerischen Vielfalt und der Nachhaltigkeit. Unser Weg führte uns vom „Älplerglück” als Sennerin und Senn auf einer Alpe über den Selbstversorgergarten zur Ausbildung zu landwirtschaftlichen Facharbeitern am BSBZ”, erzählt Martin Reutz. Und gerade eben diese Ausbildung ermöglichte ihnen den Schritt in ihre ökologische Selbstständigkeit, denn der Genuss einer rohen, frischen Grünspargelstange überzeugte das junge Paar.

90 Prozent Grünspargel (Schneewittchen) und 10 Prozent Violettspargel (Violetta) werden nun in den kommenden Wochen von Mitte April bis etwa Mitte Juni geerntet, kontrolliert und zertifiziert wird die Ware durch die Austria Bio Garantie. Einen Großteil der erstklassigen Spargelstangen werden direkt verkauft, nur etwa 20 Prozent werden über Wiederverkäufer wie Bioläden oder Bio-Hofläden vertrieben.

Der Spargel wird täglich händisch geerntet, gebündelt und kann auch direkt in Brunnenfeld bezogen werden.

Wichtig ist für die Ökonomen jedoch die Bestellung der Ware: „Unser Schneewittchenspargel wird täglich frisch geerntet, mit den entsprechenden Bestellungen können wir ohne Ausschuss tägliche und erstklassige Qualität liefern”, so Martin Reutz. Einzig die Natur sprich Temperatur kann die Erntemenge verringern. „Spargel wächst ab einer Bodentemperatur von 12 Grad Celsius, darunter kann der Spargel stagnieren”, erläutert Martin Reutz. Deshalb hofft der kleine Betrieb nun auf steigend warme Erntetage.

Heuer startet das Paar, das in Frastanz/Amerlügen zuhause ist, in seine zweite Spargelsaison, das große Interesse und der rege Absatz im vergangenen Jahr motiviert. „Uns ist wesentlich, dass die Konsumentinnen und Konsumenten wieder anfangen umzudenken und bewusster einzukaufen. Biologische Lebensmittel, Regionalität und soziale Arbeitsbedingungen sind diesen zunehmend wichtiger und dabei spielt auch der Preis eines Produktes eine untergeordnetere Rolle”, so Bachmann.

Die biologische Wirtschaftsweise ist für das engagierte Paar selbstverständlich, das Schneewittchenspargelfeld wird komplett händisch und nur mit Unterstützung eines Einachsschleppers bewirtschaftet, geerntet wird mit einer Handkarre.

Auch wenn der Betrieb eine überschaubare Größe hat, können die beiden auf familiäre Hilfe nicht verzichten. Dafür genießen aber auch alle Helfer die wunderbaren Gerichte, die ideenreich während der Spargelzeit ihre Hochsaison haben.

Factbox:

„Schneewittchenspargel”

Nicole Bachmann und Martin Reutz

Kontakt:

+43-680-2179434

+43-680-2309556

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