Wie berichtet gibt es in Wien den Plan, Radwege über die gesamte Länge farblich zu markieren. “Pure Geldverschwendung und außerdem ein sicherheitstechnischer Nonsens”, heißt es von ARBÖ-Radexpertin Mag. Lisa Miletich.
Rote und grüne Markierungen auf Radwegen
Wiens Radwege sind an gefährlichen Stellen zwecks besserer Erkennbarkeit eingefärbt – in rot. Nun wird ein Pilotversuch gestartet, bei dem Streckenabschnitte grün bemalt werden. Laut Medienberichten wird dort ein rutschfester Anstrich aufgebracht. Nach einer Evaluierung ist eine Ausweitung auf das weitere Radwegenetz möglich, bestätigte ein Sprecher von Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou.
In einem Interview meinte Vassilakou, dass “ein sanftes Dunkelgrün” ihre Wunschfarbe wäre. Und sie schätzte auch die Kosten, falls die Einfärbeaktion auf das gesamte Netz ausgeweitet wird: rund zehn Millionen Euro. Lediglich Gefahrenstellen sollen weiterhin rot markiert werden.
Grüne Radwege am Ring und Westbahnhof
Wie ein Sprecher der Ressortchefin berichtete, werden sich die Teststellen unter anderem am Ring oder beim Westbahnhof befinden. Durch die Farbe sollen die Radfahrstreifen besser auszumachen sein: “Derzeit können Fußgänger und Radfahrer oft nicht erkennen, auf welcher Verkehrsfläche sie sich gerade befinden. Das soll durch eine eindeutige Markierung gelöst werden.” “Mehr Sicherheit erlangt man nur, wenn kritische Gefahrenzonen durch die Signalfarbe ‘Rot’ entschärft werden”, meint auch der ARBÖ.
Grüne Radwege seien für die Rathaus-Grünen die einzige Chance, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen, befand Wiens VP-Chef Manfred Juraczka. Tatsächlich gebe es wichtigere Probleme, etwa die Sanierung bestehender Radwege, erklärte er in einer Aussendung. (APA/ Red.)