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Grüne in der Steiermark: Krautwaschl führte Partei zur Zweistelligkeit

Die steirischen Grünen sind mit Sandra Krautwaschl auf Erfolgskurs.
Die steirischen Grünen sind mit Sandra Krautwaschl auf Erfolgskurs. ©APA/GEORG HOCHMUTH
Die Grünen in der Steiermark konnten am heutigen Sonntag ihr bestes Ergebnis erzielen. Erstmals konnten sie ein Ergebnis im zweistelligen Bereich verbuchen.

Sandra Krautwaschl hat erreicht, woran mehrere steirische Grüne Spitzenkandidaten gescheitert waren - sie hat die weißgrünen Ökos zur Zweistelligkeit und dem historisch besten Ergebnis geführt. Damit hat die gelernte Physiotherapeutin das vorgegebene Ziel erreicht. Zeit und Umstände waren günstig, die Grünen werden ab jetzt eine stärkere Rolle spielen.

Ob sich auch eine Regierungsbeteiligung ausgeht, steht noch in den Sternen. Nach derzeitigem Stand haben ÖVP und Grüne keine Mandatsmehrheit.

Der Erfolgsweg von Sandra Krautwaschl

Im Jahr der vorgezogenen Landtagswahl am 24. November hatten sich die Grünen nicht überraschen lassen - sie hatten sich schon im Jänner 2019 auf eine neue Spitzenkandidatin - LAbg. Sandra Krautwaschl statt Klubchef Lambert Schönleitner - verständigt. Das hat sich - neben der für die Grünen günstigen politischen Großwetterlage - ausgezahlt. Erstmal gelangten sie bei einer Landtagswahl in der Grünen Mark über zehn Prozent, mit laut ersten Hochrechnungen zwölf Prozent.

Krautwaschl zog 2015 als Spitzenkandidatin für den Wahlkreis 1 (Graz und Umgebung) über das erreichte Direktmandat in den Landtag ein. Sie wurde als Mitglied der dreiköpfigen Fraktion am 16. Juni 2015 angelobt. Nach dem Wahlerfolg könnte sie auch Klubobfrau. Krautwaschl geht es in Umweltfragen vor allem um das Sichtbarmachen von alternativen Maßnahmen und Modellen. Die ÖVP hatte sie in Klimaschutzfragen bisher eher skeptisch beurteilt, auch der SPÖ traut sie nicht zu, da über den Schatten zu springen.

Sandra Krautwaschl: Zur Person

Zur Person: Krautwaschl, am 4. November 1971 in Graz geboren und im oststeirischen Gleisdorf aufgewachsen - wo auch eine frühere steirische Grünen-Klubchefin, Ingrid Lechner-Sonneck - herkommt, ist mit dem Sonderschullehrer und Elektroingenieur Peter Rabensteiner verheiratet. Die Mutter dreier Kinder ist ausgebildete Physiotherapeutin und arbeitet seit über 20 Jahren in diesem Bereich in Graz und Umgebung. Sie ist für die Grünen seit 2010 im Gemeinderat von Eisbach (ab 2015 mit Gratwein-Straßengel fusioniert) und im Landtagsklub u.a. für die Bereiche Umwelt, Soziales und Gesundheit zuständig.

Als Buchautorin hat sie sich einen Namen gemacht: Ein Experiment des einmonatigen Plastikverzichts in ihrer fünfköpfigen Familie dauert bis heute an, sie ist eine weitgehend "Plastikfreie Zone", so der Titel. Ein neues Buch, das 2020 herauskommen soll - befasst sich ebenfalls mit einem Umweltthema: "Verschwendungsfreie Zone". Krautwaschl ist in ihrem Heimatort Eisbach Feuerwehrfrau - allerdings nicht im Löscheinsatz, sondern bei der Musikkapelle.

>>> Weitere Informationen zur Wahl in der Steiermark gibt es hier.

(APA/Red)

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