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Grüne hätten 10.160 mehr Wähler für Verbleib im Nationalrat gebraucht

Die Grünen müssen sich vom Nationalrat verabschieden.
Die Grünen müssen sich vom Nationalrat verabschieden. ©APA/ROBERT JAEGER
Die Grünen hätten 10.160 Stimmen mehr gebraucht, um im Nationalrat zu bleiben. Sie bekamen jedoch nur 192.638 Stimmen und werden deshalb mit 3,80 Prozent nicht in den Nationalrat einziehen.

10.160 Wähler mehr hätten die Grünen gebraucht, um im Nationalrat zu bleiben. Mit 192.638 Stimmen bzw. 3,80 Prozent müssen sie den Abschied nehmen. Auch ein Direktmandat – das ihnen ebenfalls den Verbleib gesichert hätte – war für die Grünen bei dieser Wahl weit außer Reichweite. Bei ihrer Rekordwahl 2013 hatten sie zwei davon erobert, in den Wahlkreisen Graz und Linz. In Graz brachten sie es diesmal nicht ganz auf die Hälfte der erforderlichen rund 28.000 Stimmen, in Linz ebenso wie in den Wiener Wahlkreisen (wo sie früher schon Wahlkreismandate hatten) holten sie sich – in den besseren Ergebnissen – gerade ein Drittel der nötigen Stimmen.

Auch Briefwahlstimmen genügten nicht für Verbleib

Bei den Briefwählern schnitten die Grünen zwar wie immer überdurchschnittlich ab. Mit den bei den 790.000 Wahlkarten erreichten 6,4 Prozent wären sie zwar im Nationalrat geblieben – aber auch das war nur ein wenig mehr als die Hälfte des 2013er-Rekordes von 12,4 Prozent (im Gesamtergebnis).

Fraglich ist, ob die Grünen ohne Abspaltung der Liste Pilz im Nationalrat geblieben wären. Den Ex-Grünen Peter Pilz haben 4,4 Prozent gewählt – wobei er seinen Einzug ins Hohe Haus vor allem Wien (wo ihn 7,5 Prozent wählten) und Niederösterreich (4,2 Prozent) verdankt. Das waren die einzigen Bundesländer, wo er mehr als vier Prozent holte – aber das sind auch die beiden mit den meisten Wahlberechtigten. Die Grünen waren zwar in vier Ländern über der Vierer-Marke – aber abgesehen von Wien nur in den kleineren Ländern Salzburg, Tirol und Vorarlberg. In Niederösterreich waren sie mit 2,7 Prozent sehr schwach, ebenso in der Steiermark mit 2,8 Prozent. Damit ging es sich österreichweit auch nach Auszählung aller Wahlkarten nicht für die nötigen vier Prozent aus.

APA/Red.

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