Grüne fordern Wohnbeihilfe für Studenten

„Vorarlberg soll die Wohnbeihilfe für Studierende öffnen”, lautet ein Vorschlag der grünen Jugendsprecherin Nina Tomaselli zur Verbesserung der Lebenssituation junger Erwachsener, die sich in Ausbildung befinden. Weitere Maßnahmen betreffen die Studierendenheime, gemeinnützige Smartwohnungen und Wohngemeinschaften und eine langfristige Strategie zum Ausbau des gemeinnützigen Angebots und zur Leerstandsmobilisierung.
Die soziale Situation der Studierenden
Laut der letzten Studierendensozialerhebung belaufen sich die Wohnkosten für Studenten im österreichischen Durchschnitt auf 348 Euro, das entspricht 43 Prozent des monatlichen mittleren Einkommens. Im Durchschnitt gibt die Bevölkerung in etwa 15 Prozent das Wohnen aus, rechnet Tomaselli vor. Für Studierende gibt es zwar eine Reihe an Förderungen, diese seien aber in Summe niedrig und beliefen sich sogar unter der Armutsgrenze. Der Zugang zur Wohnbeihilfe ist in vielen Bundesländern eingeschränkt, in Vorarlberg gebe es gar keinen Anspruch für Auszubildende.
Studienorte als teueres Pflaster
An den Studienorten sind durch den Andrang der Studierenden die Wohnungspreise besonders hoch. Für ein Zimmer in einer WG in Innsbruck sind etwa monatlich 400 Euro monatlich aufzubringen, geben die Grünen zu bedenken. 60 Prozent der 20 bis 24-Jährigen und ein Drittel der 25 bis 29-Jährigen leben im elterlichen Haushalt. Ausschlaggebend dafür sind laut Tomaselli die hohen Wohnkosten, die niedrigen Einkommen der jungen Menschen und die längeren Ausbildungszeiten. Ein Drittel der jungen Menschen von 20 bis 26 Jahre, die noch zu Hause wohnen sind noch in Ausbildung. In Vorarlberg gibt es insgesamt knapp 3.000 Studierende, das entspricht in etwa einem Viertel der Jahrgänge zwischen 18 und 25 Jahren.
Die Grünen fordern deshalb:
- Vorarlberg soll als letztes Bundesland die Wohnbeihilfe auch für Studierende und Auszubildende öffnen
- Studierendenheime ausbauen. Plätze in Städten der anderen Bundesländer weiterhin sichern.
- Kompakte Smartwohnungen im gemeinnützigen Wohnbau
- Zugang von Wohngemeinschaften im gemeinnützigen Wohnbau erleichtern
- Strategie zum Ausbau des gemeinnützigen Wohnbaus und zur Leerstandsmobilisierung