Großes Projekt beim Sporthafen: Neues Bootshaus für den Kanuverein Bregenz

Die Wassersport-Szene in Bregenz steht vor einer weiteren Belebung und einer schon jetzt gut sichtbaren Bereicherung. Denn der 2008 gegründete Kanu- und Wassersportverein Bregenz errichtet derzeit beim Sporthafen auf einem Teil des bisherigen Hafen-Parkplatzes ein neues Bootshaus. Die Arbeiten für das Holzgebäude haben Mitte Mai 2025 begonnen und sollen Ende Juli abgeschlossen sein, wie Vereinspräsident Martin Köb (Jg. 1958) im Gespräch mit der Wirtschaftspresseagentur.com erklärte. "Die Vorarbeiten und Vorgespräche haben rund drei Jahre in Anspruch genommen."
Ehemaliger BayWa-Vorarlberg-Finanzleiter als Vereinspräsident
Zu diesem Zweck habe man von der Stadt Bregenz bis 2045 eine Fläche von rund 220 Quadratmeter gepachtet. Das gesamte Investitionsvolumen beziffert Köb mit rund 220.000 Euro, wobei gut ein Drittel davon auf Eigenleistungen der Mitglieder entfalle. "So bleiben noch gut 150.000 Euro übrig, die wir als Verein finanzieren müssen." Dafür gebe es durch Stadt und Land eine Förderung von insgesamt 25 Prozent der Kosten. Dazu kämen ein paar Rücklagen des Vereins. Damit sei man aber noch weit davon entfernt, die ganze Summe aufbringen zu können, so Köb, der vor seiner Pension als Finanzleiter bei der BayWa Vorarlberg tätig war. Und das, obwohl das Bauprojekt ohnehin finanziell sehr schlank aufgestellt sei. So werde man beispielsweise Spindschränke aus dem alten Hallenbad einbauen.
Gut 20 Prozent der Kosten sollen über Crowdfunding hereinkommen
Deshalb habe man eine Crowdfunding-Aktion gestartet, bei der man Holzbretter, Säulen und Balken um 50, 250 und 500 Euro "erwerben" könne. "Unser Ziel ist es, deutlich mehr als 25.000 Euro über diesen Weg hereinzubekommen. Das wären im besten Fall an die 20 Prozent des Investitionsvolumens", so Köb. Diese Spenden seien steuerlich absetzbar. Der restliche Investitionsbetrag müsse über einen Kredit gestemmt werden.
Nur für Mitglieder
Das Bootshaus biete Platz für die Lagerung von bis zu 100 Kajaks von Mitgliedern und vom Verein. Es sei ein reines Funktionsgebäude ohne WC oder Gastronomieeinrichtungen. "Dafür werden wir die vorhandene Infrastruktur beim Sporthafen nützen", so Köb. Ein Verleih von Kajaks sei schon allein aus Sicherheitsgründen nicht vorgesehen, die Infrastruktur richtet sich nur an Mitglieder. Eine Mitgliedschaft stehe grundsätzlich jeder Person offen, über die Aufnahme entscheide der Vereinsvorstand.
Aktuell zählt der Verein 64 Mitglieder. "Wir gehen davon aus, dass die öffentliche Wahrnehmung und Sichtbarkeit dieser umweltschonenden Sportart durch das neue Bootshaus deutlich gesteigert wird. Das wird auch die Zahl der Mitglieder erhöhen. Im Zuge dessen werden wir bald mit der Jugendarbeit beginnen. Das war im bisherigen Umfeld ohne Gebäude und trockene Umzieh-Bereiche einfach nicht möglich", so Köb.
(wpa)