Großeinsatz bei Hochsicherheitsbereich

Lustenau Ein Feuerwehrauto nach dem anderen bog mit Blaulicht die Straße zum Bahnhof Lustenau ein. Dort stand ein brennendes Auto vor einem Laternenmast, etwas weiter hinten riefen verletzte und panische Businsassen um Hilfe und klopften mit den Händen gegen die Fensterscheiben. Den Zusehern der Feuerwehrabschlussübung bot sich am Samstagnachmittag ein sehr realistisches Bild. Die Komplexität dieser Übung zeigte sich unter anderem auch durch die Wahl des Einsatzortes: In unmittelbarer Nähe befindet sich das OMV-Tanklager. Ein Hochsicherheitsbereich, den es unbedingt zu schützen galt.
Hand in Hand
Feuerwehrmänner und -frauen organisierten sich schnell in Gruppen und rannten zu den Verletzten, um ihnen zu helfen und das Feuer vor einem Übergreifen ins OMV-Tanklager zu hindern. „Es ist ein Großszenario, das im täglichen Einsatzdienst glücklicherweise nicht oft vorkommt“, sagte Lukas Hämmerle, Einsatzleiter des Roten Kreuzes. Dennoch müssen die Einsatzkräfte auch auf den schlimmsten Fall vorbereitet sein. Das Zusammenspiel aller Blaulichtorganisationen entscheidet über den Erfolg eines Einsatzes. Die Feuerwehr Lustenau hat deshalb im Zuge der Herbstabschlussübung am Samstagnachmittag ein Großeinsatzszenario beim OMV-Tanklager gemeinsam mit dem Roten Kreuz und benachbarten Feuerwehren geübt.
Sensibler Hochsicherheitsbereich
Die Ausgangslage beim SGS-Standort (OMV Lustenau) war herausfordernd. Ein Unfall mit einem PKW, einem Bus sowie einem Tanklastwagen in unmittelbarere Nähe des OMV-Tanklagers veranschaulichten die Gefahr. „Wir haben uns schnell einen Überblick verschafft. Die Rettung der Personen im brennenden Auto stand an oberster Stelle, aber auch ein Übergreifen des Feuers ins Tanklager musste verhindert werden“, erklärte Einsatzleiter und stellvertretender Feuerwehrkommandant Pascal Fitz. Dazu kam, dass eine Person panisch um Hilfe rief und auf die verletzten Personen im Bus aufmerksam machte.
Lob an Einsatzkräfte
Thomas Stiegler, Betriebsleiter des Tanklagers, zeigte sich beeindruckt von dem Einsatz der Retter und bedankte sich bei ihnen vor allem für die präventiven Maßnahmen, die die Feuerwehr gesetzt hatte. „Für mich war es sehr beruhigend zu beobachten, wie die Einsatzkräfte die Situation rasch unter Kontrolle gebracht haben“, so Stiegler. Auch Bürgermeister Kurt Fischer lobte die Blaulichtorganisationen und deren ehrenamtlichen Einsatz. Über 140 Feuerwehrleute und Sanitäter übten am vergangenen Samstagnachmittag das Zusammenspiel. Zur Übung wurde die Feuerwehr Altach und die Betriebsfeuerwehr der ÖBB hinzugezogen. Auch Feuerwehrkommandant Jürgen Hämmerle zeigte sich sehr angetan vom positiven Abschluss der Übung und bedankte sich bei allen beteiligten Organisationen. bvs