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Große Petition Stadttunnelkamin – unterschiedliche Ansichten

Die Jugendlichen vor ihrem Transparent in der Nähe des Letzehofes
Die Jugendlichen vor ihrem Transparent in der Nähe des Letzehofes ©Bandi Koeck
Frastanz-Fellengatter. (BK) Eine Gruppe von Jugendlichen um Theresa Christon startete unter der Internetplattform www.stadttunnel.eu eine Petition, welche nicht nur über die Landesgrenzen hinausreicht, sondern innerhalb Europa und bis nach Amerika, Asien und Australien Unterstützung findet.

Auf Nachfrage beim zuständigen Projektleiter Arno Schwärzler von der Vorarlberger Landesregierung wird der Sachverhalt klar dargestellt. „Im Moment läuft ein UVP-Verfahren, in welchem alles dargestellt ist ” so Schwärzler. In diesem Verfahren werden Luft, Lärm, Natur und Landschaft ausführlich beschrieben und geprüft. Auch der Standort sei mit den Besitzern gemeinsam besprochen worden, heißt es von Seiten des Landes zu diesem Projekt. „Es wurde lange überlegt. Aus technischer Sicht ist der gewählte Bereich sehr gut und es wird keine Veränderung der Luftqualität geben” versicherte Schwärzler weiter. Im Großteil von Feldkirch würde es dadurch wesentliche Verbesserungen geben.

Auch die geplante Zufahrtsstraße mit dem bestehenden Forstweg sowie die Gestaltung des Entlüftungsturmes wurde mit dem Landschaftsschutz bereits besprochen. „Ich verstehe, dass man nicht erfreut ist, denke aber, dass das Bauwerk irgendwo sein muss” betonte der Projektleiter und machte den Verweis, dass es näher beim Kloster zwar idealer wäre, aber der jetzige Standort vom Buddhistischen Kloster auf der Letze sowie der Stuppa nicht gesehen würde und zudem gestaltet und bepflanzt werden könne.

Eine Gruppe von Jugendliche, die auf der Letze in unmittelbarer Nähe zum geplanten Kamin wohnt, hat eine Petition an Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser gestellt. Ihr Anliegen wurde mit folgenden Worten formuliert: „Wir wollen dieses Monster nicht im Naherholungsgebiet Stadtschrofen. Abgasturm und naturbelassenes Erholungsgebiet passen einfach nicht zusammen”. Ob der Turm drei Meter weiter entfernt von ihrer Absteckung sei, rot mit gelben Punkten angestrichen, oder von Stararchitekten gestaltet würde, sei ihnen egal, so die Jugendlichen um Theresa Christon wortwörtlich. “Wir wollen keinen Abgasturm oder sonstigen Abgaseinrichtungen am Stadtschrofen oder in der Nähe davon. Abgasturm ist Abgasturm. Das wäre für uns ungefähr dasselbe, wenn die Stadt Feldkirch erlauben würde, dass im Wildpark Feldkirch in Zukunft Motocrossveranstaltung durchgeführt werden dürfen, weil das Gelände dort ja so super dafür geeignet ist. Wildpark und Motocrossrennen passen nicht zusammen. Überhaupt ist das für uns sowieso altmodisch, das ganze Konzept mit Abgasturm” heißt es weiter. Verkehrsprobleme könnten heutzutage ganz anders gelöst werden, wie viele tolle Beispiele zeigten.

Auf die Frage, wer ihr Anliegen unterstütze entgegnet Christon: „Was wir über die Anhänger sagen können ist, dass diejenigen, die teilnehmen, die ganze Sache sehr berührt, engagiert und aktiv sind. Das reicht von Müttern, Vätern, Grossmüttern, Grossvätern, Primarärzten, Universitätsprofessoren, Jugendlichen und Kindern von hier bis weit ins Ausland, die erkannt haben, wie wertvoll und einzigartig das Naherholungsgebiet Stadtschrofen in Kombination mit dem Letzehof weltweit ist und das erhalten wollen.” Die jungen Menschen finden, dass sie beneidet werden um das, was sie haben und wollen nicht, dass dies zerstört wird. „Andere Städte investieren Millionen, um sogenannte Ruhezonen und Erholungsgebiete für die Bevölkerung zu gestalten” formulieren sie besorgt. Jeder der ihnen schreibe habe eine Beziehung zum Naherholungsgebiet Stadtschrofen. Dies seien Menschen, die Ruhe suchen, Spaziergänger, Touristen, Seminarteilnehmen, Gäste vom Gasthaus Maria Grün, Gäste vom Letzehof. Die Beliebtheit des Stadtschrofens scheint enorm zu sein. „Das was wir eigentlich wirklich wollen ist, dass das Naherholungsgebiet Stadtschrofen erweitert, verbessert, geschützt und gepflegt wird. Das wäre für die Freunde des Naherholungs-Stadtschrofens sinnvoll und modern” so die Jugendlichen abschließend.

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