Die weiteren Ermittlungen ergaben, dass diese das Marihuana von einem Ehepaar in Wien bezogen hatten. Das Ende August festgenommene Ehepaar soll seit 2013 insgesamt 61 Kilogramm Cannabiskraut abgesetzt haben.
Suchtmittel-Deals in Wien-Margareten
Die 51-Jährige und ihr 48-jähriger Mann, ein türkischer Staatsbürger, stehen demnach im Verdacht, zumindest in den vergangenen zwei Jahren u.a. in ihrem Lokal in Wien-Margareten täglich Suchtmittel an zwei Dutzend Konsumenten und Wiederverkäufer verkauft zu haben. Die Polizei nannte die Zahl von 250 Abnehmern und bezifferte den Gesamtwert des vertriebenen Cannabiskrauts mit 610.000 Euro.
Wenige Tage nach den Eheleuten wurde ein 58-Jähriger aus Wien-Margareten festgenommen, der ihnen das Suchtgift verkauft und außerdem dem 48-Jährigen einen gefälschten bulgarischen Führerschein und eine gefälschte bulgarische Identitätskarte beschafft haben soll. Bei Hausdurchsuchungen wurden etwa 500 Gramm Cannabiskraut und 15.000 Euro Bargeld sichergestellt. Alle drei sind in der Justizanstalt Wien-Josefstadt inhaftiert.
Ermittler in Melk forschten Dealer aus
Beamte aus Melk hatten zunächst wegen Suchtmittelmissbrauchs von Jugendlichen ermittelt. In der Folge forschten sie deren Dealer aus: Ein 20-Jähriger aus dem Bezirk Melk und ein 24-Jähriger aus dem Bezirk Scheibbs stehen im Verdacht, in den Bezirken Amstetten, Melk und Scheibbs mehr als eineinhalb Kilo – von den Verdächtigen in Wien bezogenes – Marihuana an etwa 35 Personen gewinnbringend abgegeben zu haben.
(apa/red)