Gemäß den Sicherheitsexperten handelt es sich um eine risikoreiche Kundgebung, begründete Innenminister Ivica Dacic am Mittwoch die Entscheidung über den zahlenmäßig starken Polizeieinsatz.
Bei einem Treffen mit den Veranstaltern der “Belgrade-Pride” hatte Dacic am Dienstagabend volle Sicherheit für die Teilnehmer der Kundgebung versprochen.
Fußballfans, ultra-nationalistische und religiöse Organisationen, die mit Gegenkundgebungen drohen, sowie die nationalkonservative Demokratische Partei Serbiens (DSS) des früheren Premiers Vojislav Kostunica haben unterdessen gefordert, die Schwulenparade abzusagen.
Zahlreiche nichtstaatliche Organisationen haben die Kundgebung unterstützt. Die Pride-Parade stelle eine Förderung der Freiheit in Serbien dar, dazu sollten auch Staatsinstitutionen beitragen, meinte heute auch Menschenrechtsminister Svetozar Ciplic.
Bei einer ersten Homosexuellen-Kundgebung in Belgrad waren im Jahre 2001 Dutzende Personen von Ultra-Nationalisten schwer verprügelt worden. Die Rechte der Homosexuellen sind in Serbien neuerdings auch durch ein im Frühjahr erlassenes Anti-Diskriminierungsgesetz geschützt.