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Großer ÖAMTC Navigationsgeräte-Test

Der ÖAMTC testete Navigationsgeräte und ortete zahlreiche Mängel. Testsieger wurde überraschenderweise ein Mobiltelefon.

Lieferumfang, Kartenmaterial und Betriebsanleitung lassen noch viele Wünsche offen, berichtete der Club am Dienstag. Elf Geräte wurden genau unter die Lupe genommen: „Das Ergebnis ist durchwegs gut. Besonders überrascht haben die Mobiltelefone, die Navigieren ’nur’ als Zusatzfunktion anbieten. Das Mio A501 ist sogar Testsieger“, bilanzierte ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl. „Die hausnummerngenaue Navigation ist aufgrund des teilweise unvollständigen Kartenmaterials aber noch immer nicht möglich. Gerade das wäre jedoch die Voraussetzung für die schnellstmögliche Zielerreichung. Die Kartenhersteller sind hier künftig noch stark gefordert.“

Die getesteten Handys mit Navigation als Zusatzfunktion – das Mio A501 und das Nokia 6110 Navigator – überzeugen durch Handlichkeit, Schnelligkeit und Akku-Laufzeit. „Die geprüften Navigationseigenschaften des Mio sind top. Ein echter Geheimtipp für alle, die ein Kombigerät suchen“, erklärte Kerbl. Großer Minuspunkt, der schließlich einen Spitzenplatz in der Rangliste kostete: Bei dem Nokia-Gerät sind Lieferumfang und Kartenqualität. Allein für fehlendes Zubehör müssen noch einmal 30 Prozent des Gerätepreises gerechnet werden.

Auf Platz zwei landete das Pioneer AVIC-S2. „Pluspunkte sind der schnelle Satellitenkontakt, die sehr rasche Routenberechnung und die Neuberechnung beim Abweichen von der Route“, so Kerbl. „Allerdings beinhaltet das Gerät keine vollständige Bedienungsanleitung, sondern nur eine sehr knappe Beschreibung.“

Auf den weiteren Plätzen folgten das Clarion MAP 770, TomTom GO 720T, Falk N220L Europe, Garmin nüvi 250W und Medion GoPal P4410. Sie erhielten allesamt die Note „sehr empfehlenswert“. Das ViaMichelin X-970T Europe, Navigon 7110 und Becker Traffic Assist 7927 schafften ein „empfehlenswert“.

„Großen Handlungsbedarf“ gebe es noch beim Kartenmaterial was Aktualität und Umfang sowie die Deklaration des Erscheinungsdatums auf der Verpackung betrifft. Als „Zumutung“ wurde von den Testern die Tatsache empfunden, dass die Printversion der Betriebsanleitung bei vielen Herstellern fehlt. Diese liegt entweder als CD bei, ist gar von der Homepage des Anbieters herunter zu laden und umfasst nicht selten mehr als 100 Seiten.

Im Lieferumfang sollte laut Club zumindest ein Netzteil enthalten sein, damit man das Navigationsgerät auch außerhalb des Fahrzeuges aufladen kann. Der ÖAMTC-Tipp: Wer sich ein neues Gerät kauft, sollte unbedingt darauf achten, welches Zubehör inkludiert ist.

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