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Grüne versus ORF-Führung

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Im Dauerbrenner „Grüne versus ORF-Führung“ geht es in eine neue Runde. Diesmal orten die Grünen, allen voran Ulrike Lunacek und Marco Schreuder, beim ORF Programm-Zensur in Sachen Homosexualität.

Mit einer Aktion protestierten sie am Freitag am Wiener Küniglberg dagegen, dass ihrer Meinung nach gesellschaftliche Realitäten wie Homosexualität aus dem Sendeprogramm ausgeblendet werden.

Konkret bemängeln die Grünen Mandatare, die sich beide offen zu ihrer Homosexualität bekennen, dass Schwule und Lesben auf Wunsch der ORF-Chefetage aus dem Programm ausgeklammert würden. Erwiesen sehen sie das unter anderem darin, dass der ORF die amerikanische Erfolgsserie „The L Word – Wenn Frauen Frauen lieben“ nicht zeigt, und das, obwohl sie geplant und bereits gekauft gewesen sein soll. Der ORF komme seinem gesellschaftspolitischen Auftrag nicht nach, so die Kritik.

Es gäbe außerdem jede Menge „verschwundene“ Serien, in denen Homosexuelle eine größere Rolle gespielt hätten und umgehend vom Programm gestrichen worden seien. Eine Eigenproduktion, in deren Mittelpunkt Homosexuelle stehen, hätte der Sender am Küniglberg ohnehin noch nie hervorgebracht, kritisiert Schreuder.

Die Grünen fordern daher, dass der ORF künftig homosexuelle Lebensweisen zeigt und nicht versteckt und dadurch zum Abbau von Vorurteilen und Barrieren beiträgt. Um ihrem Anliegen Nachdruck zu verleihen, brachten sie einen überdimensionalen Fernsehrahmen mit, in dem sie zeigten, was ORF-Chefin Lindner „nicht sehen will“, so Schreuder: „Ein weibliches und ein männliches Paar, die sich küssen.“

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