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Grüne gedenken Haus-Vorbesitzers

&copy Grüne Wien
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Die Wiener Grünen gedenken des jüdischen Stoffhändlers Albert Pollak. Er wurde von den Nazis enteignet und musste fliehen. Heute ist die Parteizentrale in seinem alten Haus.

Die Wiener Grünen haben am Freitag des Vorbesitzers ihrer Parteizentrale, dem Grünen Haus im Bezirk Neubau, gedacht. Das 1857 errichtete Zinshaus befand sich bis 1940 im Besitz des jüdischen Stoffhändlers Albert Pollak.

Im Exil verstorben

Dieser wurde jedoch von den Nationalsozialisten enteignet und starb 1943 im niederländischen Exil im Alter von 64 Jahren. Die Immobilie wurde nach dem Zweiten Weltkrieg 1948 an Pollaks Erben zurückgegeben.

In weiterer Folge wurde das Haus in der Lindengasse an eine Versicherung verkauft, von der es die Grünen 1994 mieteten und es zu ihrem Landessitz ausbauten. Nun wolle man das Schicksal der ehemaligen Hausbewohner nicht in Vergessenheit geraten lassen, begründeten die Grünen ihr Engagement. Neben der Enthüllung einer Gedenktafel wurde auch eine Ausstellung über das Schicksal der Familie Pollak und die „Arisierung” des Hauses eröffnet.

Neben dem Grünen Landessprecher Albert Steinhauser, Leon Zelman vom Jewish Welcome Service, der Bundesgeschäftsführerin der Grünen, Michaela Sburny und Sozialsprecher Karl Öllinger nahm auch der 87-jährige Paul Sternfeld aus Chikago an der Zeremonie teil – ein Verwandter des einstigen Hausbesitzers. Nach dem Gedenken schritten die Beteiligten zum koscheren Buffet.

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