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Grindelkanal als naturnahes Gewässer gestalten

Otto Sohm, Vizebürgermeister Walter Natter, Kurt Spechtenhauser und Tiefbaureferent Wolfgang Bösch freuen sich über einen weiteren naturnah gestalteten Abschnitt des Kanals.
Otto Sohm, Vizebürgermeister Walter Natter, Kurt Spechtenhauser und Tiefbaureferent Wolfgang Bösch freuen sich über einen weiteren naturnah gestalteten Abschnitt des Kanals. ©Marktgemeinde
Im Zuge der Kanalarbeiten werden auch verschiedene Gewässer revitalisiert.

Lustenau. Kanalisierung findet nicht nur unterirdisch statt, beträchtliche Summen fließen im Zuge der Kanalarbeiten auch in die Revitalisierung verschiedener Gewässer. Der Grindelkanal, einst mit Abwässern belastet, soll nun Schritt für Schritt ein Gewässer werden, das die Bezeichnung „Bach” wieder verdient.

Zuletzt wurden flussabwärts der St.-Antonius- Kapelle, von der Rüttistraße bis zur Wiesenrainstraße, Instandhaltungsarbeiten durchgeführt. Der sandige, instabile Boden in diesem Abschnitt verlangte nach einer Stabilisierung der Sohle, die mit einem Stützkorsett aus Holz und Flusskies erreicht wurde.

„Damit sich zukünftig das Gerinne und die Böschungen naturnah entwickeln können, wurde der Graben mit Steinen, Wurzelstöcken, Weidenfaschinen und Baumstämmen strukturiert und gestaltet”, berichtet Otto Sohm vom Landesflussbauhof. „So kann sich mit punktueller Nachhilfe am Grindelkanal in absehbarer Zeit eine standorttypische Flora und Fauna entwickeln.” Bei der Besichtigung des revitalisierten Gewässerabschnitts nutzte Tiefbaureferent Wolfgang Bösch die Gelegenheit, sich bei den Anrainern zu bedanken: „Wir möchten für das große Verständnis für allfällige Störungen während der Arbeiten bedanken.”

Gewässerpflege

In Zukunft müsse beachtet werden, dass im Uferbereich kein Grünschnitt abgelagert würde, erklärt Kurt Spechtenhauser, der die Arbeiten seitens des Bauhofs koordiniert. „Dies führt flussabwärts zu unnötigen Düngungen, zu starkem Wuchs von Ufer- und Wasserpflanzen, der Pflegeaufwand für einen intakten Bachlauf, der die wichtigen Aufgaben übernehmen kann, wird unnötig hoch.”

Bei der Rückführung der Kanäle in naturnahe Bäche arbeiten Tiefbau und Bauhof eng mit dem Landesflussbauhof zusammen, mit dem Ziel, die Wasserqualität zu erhöhen und ursprüngliche Tier- und Pflanzenarten anzusiedeln. Neben dieser ökologischen Funktion spielen die Gewässer auch eine Rolle im Hochwasserschutz. Deshalb gestalten die Tiefbauer den Kanal in ein flaches Fließgewässer mit Ausdehnungen um, das bei steigendem Wasserspiegel als Rückhaltebecken dient.

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