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Grenzgänger tanken 10 Prozent des Schweizer Benzins

Die Schweiz ist ein beliebtes Ziel für Benzin-Touristen: Ein Zehntel des im Inland verkauften Benzins geht an Autofahrer aus den Nachbarländern. Dies zeigt eine Studie des Bundesamtes für Energie und der Erdöl-Vereinigung.
Der Benzin-Tourismus brachte dem Bund im Jahr 2008 Mehreinnahmen durch Mineralöl- und Mehrwertsteuer von über 340 Mio. Franken (247 Mio. Euro), wie das Bundesamt für Energie (BFE) am Dienstag mitteilte. Durch eine Erhöhung des Benzinpreises um 20 Rappen pro Liter würde der Tanktourismus gemäß der Studie um fast die Hälfte einbrechen.

Der Tanktourismus bringt der Schweiz also höhere Einnahmen. Allerdings beeinflusst er auch die CO2-Bilanz: Weil die CO2-Emissionen des von Tanktouristen gekauften Treibstoffs der Schweiz angelastet werden, verschlechtert der Tanktourismus die Bilanz.

Im Jahr 2008 wurden durch Tanktourismus 386 Mio. Liter Benzin und rund 70 Mio. Liter Diesel abgesetzt. Dies entspricht einer Menge von über 1 Million Tonnen CO2, wie das BFE schreibt.

Benzin war in der Schweiz in den letzten Jahren immer günstiger als in den Nachbarländern. Die Preisdifferenz nahm zu, von 15 bis 20 Rappen pro Liter im Jahr 2001 auf 45 bis 50 Rappen im Jahr 2008. Entsprechend nahm auch der Tanktourismus zu, beim Benzin von 260 Mio. Liter im Jahr 2001 auf 386 Mio. im Jahr 2008.

Die meisten Tanktouristen leben in Grenznähe, drei Viertel in einer Entfernung von nur 10 Kilometern zur Grenze. An Tankstellen in unmittelbarer Grenznähe beträgt der Anteil ausländischer Kunden bis zu 90 Prozent, wie die Studie weiter zeigt.

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