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Gröden-Super-G geht an Svindal

Nach den drei Siegen in Val d'Isere sind Österreichs Ski-Herren am Freitag im Weltcup-Super-G in Gröden ohne Podestplatz geblieben. Gesamtweltcupsieger Aksel Lund Svindal feierte auf der Saslong seinen ersten Saisonsieg, hinter dem 26-jährigen Norweger landeten der Schweizer Carlo Janka (+0,12 Sekunden) und der Südtiroler Lokalmatador Patrick Staudacher (0,17) auf den weiteren Podestplätzen.
Herren-Super-G in Gröden

Mario Scheiber belegte als bester Österreicher Rang vier, Benjamin Raich wurde Neunter und verlor Platz eins im Gesamtweltcup an Janka. Am Samstag in der Abfahrt sind die Top-Zwei Raich und Janka nicht am Start, der drittplatzierte Svindal könnte daher weiter Boden gut machen.

Für Svindal war es das erste Podestergebnis in Gröden, drei fünfte Plätze im Super G (2004, 2005, 2006) waren bisher das Maximum gewesen. Im Vorjahr war Svindal auf der Saslong als Abfahrts-34. sogar total abgestürzt. “Deshalb hab ich beschlossen, dass ich mehr am Gleiten arbeiten muss. Und das hat sich heute ausgezahlt”, analysierte Svindal, der bereits in den Abfahrtstrainings am Mittwoch (2.) und Donnerstag (3.) stark war und natürlich auch am Samstag zu den Topfavoriten zählt.

Janka gab mit Rang zwei die beste Antwort auf seine drei Ausfälle in Val d’Isere. “Eine kleine Verunsicherung war natürlich schon da. Aber ich habe versucht, Val d’Isere abzuhacken, den hadern bringt ja nichts. Man muss nach vorne schauen. Umso wichtiger ist es, dass ich jetzt wieder eine gute Leistung gezeigt habe”, berichtete der Schweizer.

Der drittplatzierte Staudacher hatte den größten Fanclub des Starterfeldes im Rücken und war dementsprechend glücklich. “Es tut gut, wenn man daheim in Südtirol auf dem Podium stehen darf”, freute sich Staudacher.

Scheiber verpasste zwar das Podium knapp, für ihn war jedoch Platz vier das beste Saisonergebnis und ein Riesenerfolg. “Ich arbeite mich Schritt für Schritt zurück Richtung Spitze. Durch solche Ergebnisse steigt natürlich das Selbstvertrauen, und schmerzfrei bin ich auch”, freute sich Scheiber, der sich nach einer Knieverletzung wieder zurückgekämpft hat.

Auch privat läuft es für den 26-Jährigen wieder sehr gut, nach der Scheidung 2008 ist Scheiber nun mit einer Sportartikelverkäuferin liiert. Sie hat Scheiber in Gröden im Zielraum die Daumen gedrückt, ihren Namen wollte er aber nicht verraten. “Ich bin sehr dankbar, dass ich nach den dunklen Wolken über dem Jahr 2008 jetzt wieder blauen Himmel sehe, privat und beruflich.”

Raich landete zwar in den Top-Ten, blieb jedoch hinter den allgemeinen und eigenen Erwartungen. Warum er im Ziel genau eine Sekunde Rückstand auf Svindal hatte, wusste der Tiroler nicht so genau, “Ich hatte mir schon mehr erhofft. Grundsätzlich war die Fahrt nicht so schlecht, vielleicht war das eine oder andere Tor zu rund.” Österreichs Herren blieben damit im Super G von Gröden zum dritten Mal in Serie ohne Top-Drei-Ergebnis.

Endstand:

  1. Aksel Lund Svindal     NOR  1:38,35 Min./Schnitt: 88,4 km/h
  2. Carlo Janka            SUI  1:38,47 +0,12 + 2,94 m
  3. Patrick Staudacher     ITA  1:38,52 +0,17 + 4,17 m
  4. Mario Scheiber         AUT  1:38,97 +0,62 +15,13 m
  5. Bode Miller            USA  1:39,04 +0,69 +16,83 m
  6. Didier Defago          SUI  1:39,18 +0,83 +20,21 m
  7. Erik Guay              CAN  1:39,30 +0,95 +23,10 m
  8. Robbie Dixon           CAN  1:39,31 +0,96 +23,35 m
  9. Benjamin Raich         AUT  1:39,35 +1,00 +24,31 m
 10. Marco Büchel           LIE  1:39,37 +1,02 +24,79 m
 11. Hannes Reichelt        AUT  1:39,46 +1,11 +26,95 m
 12. Ales Gorza             SLO  1:39,49 +1,14 +27,67 m
 13. Michael Walchhofer     AUT  1:39,55 +1,20 +29,11 m
 14. Ambrosi Hoffmann       SUI  1:39,64 +1,29 +31,27 m
 15. Andrew Weibrecht       USA  1:39,67 +1,32 +31,98 m
 16. Adrien Theaux          FRA  1:39,70 +1,35 +32,70 m
 17. Manuel Osborne-Paradis CAN  1:39,74 +1,39 +33,66 m
 18. Tobias Grünenfelder    SUI  1:39,87 +1,52 +36,76 m
 19. Andrej Krizaj          SLO  1:39,91 +1,56 +37,71 m
 20. Patrick Küng           SUI  1:39,92 +1,57 +37,95 m
 21. Marco Sullivan         USA  1:39,93 +1,58 +38,18 m
 22. Ralf Kreuzer           SUI  1:39,97 +1,62 +39,14 m
 23. Patrik Järbyn          SWE  1:40,00 +1,65 +39,85 m
 24. Natko Zrncic-Dim       CRO  1:40,10 +1,75 +42,22 m
   . Silvan Zurbriggen      SUI  1:40,10 +1,75 +42,22 m
 26. Kjetil Jansrud         NOR  1:40,13 +1,78 +42,93 m
 27. Erik Fisher            USA  1:40,17 +1,82 +43,88 m
   . Petr Zahrobsky         CZE  1:40,17 +1,82 +43,88 m
 29. Andreas Strodl         GER  1:40,21 +1,86 +44,83 m
 30. Dominik Paris          ITA  1:40,32 +1,97 +47,42 m
 31. Romed Baumann          AUT  1:40,33 +1,98 +47,66 m

Weiter:
 36. Stephan Görgl          AUT  1:40,62 +2,27 +54,48 m
 40. Christoph Gruber       AUT  1:40,81 +2,46 +58,93 m

  Ausgeschieden u.a.: Didier Cuche (SUI), Hans Grugger, Klaus Kröll, Manuel Kramer (alle AUT), Andrej Jerman (SLO), Christof Innerhofer, Werner Heel (beide ITA), Francois Bourque (CAN)

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