Gratis Tampons und Binden an Vorarlbergs Schulen

Marcel Mayer
Die Grünen
„Ich konnte erreichen, dass künftig an allen landeseigenen Schulen kostenlos Menstruationsartikel zur Verfügung stehen werden“, freut sich die Grüne Gesundheitssprecherin Nadine Kasper über den entsprechenden Beschluss im heutigen Sozialpolitischen Ausschuss. Die Grünen haben bereits im vergangenen Jahr gefordert, dass Mädchen an Schulen gratis Tampons und Binden erhalten. „Es freut mich, dass dies nun als erster Schritt an landeseigenen Schulen umgesetzt wird“, so Kasper.
Wichtiges Angebot für junge Mädchen
In ihrem Antrag forderten die Sozialdemokraten, dass in den Mädchentoiletten aller Vorarlberger Mittelschulen, Polytechnischen Schulen sowie Berufsschulen künftig kostenfrei Monatshygieneartikel zur Verfügung gestellt werden. Die von den Regierungsparteien nun dazu eingebrachte Ausschussvorlage greift diese Forderungen auf.
Für SPÖ-Landtagsabgeordnete Elke Zimmermann ein wichtiger Schritt: „Dass unser Vorschlag, an den Vorarlberger Schulen künftig kostenfrei Binden und Tampons zur Verfügung zu stellen, nun Umsetzung findet, freut mich sehr. Gerade bei Mädchen und jungen Frauen, die noch keinen regelmäßigen Zyklus entwickelt haben, kann die Regelblutung oftmals überraschend eintreten. Umso wichtiger ist es, dass sie in diesem Fall dann auch in der Schule auf entsprechende Hygieneartikel zurückgreifen können.“
Akzeptanz im Alltag stärken
Junge Mädchen, die in ihrem Körper noch nicht so selbstsicher seien, würden durch die Sicherstellung eines solchen Angebotes in Schulen profitieren, ist Zimmermann überzeugt: „Es ist heutzutage leider immer noch so, dass die Regelblutung mit viel Scham verbunden ist. Mit Maßnahmen wie kostenfreien Monatshygieneartikeln in Schultoiletten kann man der Tabuisierung dieses natürlichen Vorgangs entgegenwirken.“
„Vorarlberg geht jetzt mit gutem Beispiel voran. Gerade angesichts der Teuerung ist die kostenlose Ausstattung mit Hygieneartikeln wichtig“, so
Grüne Gesundheitssprecherin Kasper. Menstruationsartikel gehören zur notwendigen Ausstattung einer jungen Frau. „Mädchen können sich nicht aussuchen, ob sie menstruieren oder nicht. Und ein Schulbesuch darf keinesfalls davon abhängen, ob ich Menstruationsprodukte zur Hand habe oder nicht. Die Gemeinden sind daher aufgefordert sich diesem guten Beispiel anzuschließen“, schließt Kasper.
(VOL.AT)