Gratis FFP2-Masken werden ab heute ausgeliefert

Die von der Regierung zugesagten gratis FFP2-Masken für Einkommensschwache werden ab dem heutigen Freitag ausgeliefert, teilte das Gesundheitsministerium per Aussendung mit. Ab Montag muss man in Supermärkten und Öffis diese höherwertigen Masken tragen. Verteilt werden die kostenlosen FFP2-Masken in Obdachlosen-Einrichtungen, Sozialmärkten und Stellen zur Lebensmittelausgabe.
52.000 Masken an Obdachloseneinrichtungen
In einem ersten Schritt sollen in Zusammenarbeit mit dem Bundesheer rund 52.000 Masken an Obdachloseneinrichtungen verschickt werden, die dort direkt zur Verfügung gestellt werden. Den Team Österreich Tafeln, das sind Sozialmärkte und Stellen zur Lebensmittelausgabe für einkommensschwache Menschen, sollen ab Samstag eine Million Masken zur Verfügung stehen, die vom Roten Kreuz geliefert werden. Ein gesonderter Nachweis über die Bedürftigkeit abseits der Kriterien der Sozialeinrichtungen sei nicht erforderlich, erklärte man auf Nachfrage im Gesundheitsministerium.
Das Gesundheitsressort stellt laut der Aussendung auch zusätzlich zehn Millionen Masken für die Länder zur Weitergabe an Sozialstellen zur Verfügung. Gegebenenfalls könnten weitere Bestellungen laufend getätigt werden, wurde versichert.
Gratis FFP2 für Einkommensschwache
"Die gratis FFP2-Masken für einkommensschwache Personen ermöglichen Gesundheitsschutz unabhängig von den finanziellen Möglichkeiten", betonte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne). Damit die FFP2-Masken für alle leistbarer sind, wurden sie auch von der Mehrwertsteuer befreit. In Supermärkten sind die Masken, sofern nicht zwischenzeitlich vergriffen, für 59 Cent pro Stück erhältlich. Kommende Woche sollten nun tatsächlich auch alle über 65 Jahre einige kostenlose FFP2-Masken erhalten haben - angekündigt worden war dies ja bereits Anfang Dezember.
Unterschiedlich strenge Durchsetzung im Handel
Ab Montag müssen Kunden in Geschäften eine FFP2-Maske tragen. Seit gestern verkaufen die meisten Ketten solche Masken um 59 Cent, die Lugner-City sogar um 50 Cent. Bisher kosteten sie 2 bis 8 Euro. Entsprechend groß ist die Nachfrage, allerdings versichern die großen Ketten alle, genug Masken zu haben. Unterschiede dürfte es aber geben, wie strikt das Verbot ab Montag durchgesetzt wird, ergab ein Rundruf der APA.
"Wir werden Kunden am Montag höflich auf die FFP2-Maskenpflicht aufmerksam machen. Eine Maske kann man bei uns ja bekommen. Mehr können wir nicht tun", heißt es etwa von Spar. Die Mitarbeiter könnten auch nicht überprüfen, ob jemand aus medizinischen Gründen keine solche Maske tragen könne. Man sei zuversichtlich, dass das klappen werde, denn das habe auch bisher mit den MNS-Masken gut funktioniert.
Rewe setzt Kunden ohne Maske vor die Tür
Deutlich strikter plant das die Rewe-Gruppe (Billa, Merkur) handzuhaben. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen werden ab Montag darauf hinweisen, dass es die Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske in den Verkaufsräumen gibt. "Wer sich trotz Aufforderung nicht daran hält, dem können wir keinen Zugang zu unseren Geschäften gewähren", teilte ein Sprecher auf APA-Anfrage mit. Kunden, die aus gesundheitlichen Gründen von der Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske ausgenommen sind, werden gebeten auf Nachfrage eine ärztliche Bestätigung vorzuzeigen.
Hofer verweist ebenfalls darauf, dass das Tragen einer FFP2-Schutzmaske für alle ab 14 Jahren gilt, die nicht eine medizinische Ausnahme geltend machen können. Kunden werden gebeten, die Mitarbeiter über Ausnahmen von der Maskenpflicht zu informieren. Selber wird nicht kontrolliert, aber "im Fall der Kontrolle durch Organe des öffentlichen Sicherheitsdienstes sind die Gründe der Inanspruchnahme der Ausnahme nachzuweisen", erinnert Hofer.
Hohe Nachfrage an FFP2-Masken
Einig sind sich die großen Lebensmittelketten, dass es zwar eine sehr hohe Nachfrage nach den FFP2-Masken gibt, diese aber gedeckt werden kann. Sollte es in einzelnen Filialen kurzfristig zu Engpässen kommen, werde rasch nachgeliefert. Rewe verweist darauf, dass bereits 5 Mio. Masken geliefert und weitere 15 Millionen bestellt seien, Spar hat bereits 20 Millionen auf Lager. Am Montag würden alle Filialen gut versorgt sein, versichert die Branche.
(APA/red)