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Graffiti-Show und Break-Dance

Bgm. Martin Summer mit Dietmar Wanko und einer der Break-Dancer.
Bgm. Martin Summer mit Dietmar Wanko und einer der Break-Dancer. ©hapf
Rankweil. (hapf) Einen fulminanten Schlusspunkt setzte Fotokünstler Dietmar Wanko mit seiner letzten Graffiti-Show für dieses Jahr im Rathaus Rankweil.
Wanko Graffiti Rankweil

Bestandteil der Show war die Dokumentation des Rankweiler Graffiti-Projekts, bei dem die Fassade des Jugendtreffs „Planet“ von acht jungen Sprayern gestaltet wurde.

„Graffiti, das ist Jugendkultur, sie erzählen Geschichten, provozieren, schreien nach Veränderung, sind Kunst, Ausdrucksform und Lebensgefühle“, so Bürgermeister Martin Summer, zur Eröffnung der Wanko-Show „Graffiti around the World“. Die Haltung zu dieser Kunstform sei nach wie vor zwiespältig. Die einen würden es eben als Kunst empfinden und sich daran erfreuen, für andere wiederum seien es „Schmierereien“. Dessen ungeachtet hätten sich Graffiti über die letzten Jahrzehnte hinweg im urbanen Raum etabliert und seien auch immer häufiger im ländlichen Gebiet zu finden.

Rankler Graffiti-Jam

Die Marktgemeinde Rankweil beschreitet hier einen mutigen Weg und stellt jungen Sprayern immer wieder Wände zur Verfügung. Natürlich auch mit dem Hintergedanken, dass es damit weit weniger zu illegalen Sprühaktionen kommt. Die Vorderlanggemeinde ging aber noch weiter und schrieb im Rahmen des heurigen „Rankweiler Sommer“ ein eigenes Graffiti-Projekt aus, das von Claudio Herburger von der „Offenen Jugendarbeit Rankweil“ betreut wurde. Sie stellte den jungen Künstlern die Außenfassade des Jugendtreffs „Planet“ zur Verfügung. Neben vier WorkshopleiterInnen nahmen acht Jugendliche an diesem „Graffiti-Jam“ teil. Was sie mit Fantasie und Spraydosen geschaffen haben, kann sich durchaus sehen lassen.

Das Projekt wurde von Dietmar Wanko begleitet und dokumentiert und fand Eingang in seine letzte Graffiti-Show. Sicher mit ein Grund, warum im Rankweiler Rathaus mehr Jugendliche als Erwachsene unter den rund einhundert Gästen zu sehen waren. Wanko: „Für mich stellte das Rankweiler Projekt völliges Neuland dar. Noch nie habe ich Sprayer so hautnah erlebt und praktisch mit ihnen zusammengearbeitet. Für mich ein absolutes Highlight, weil ich dabei viel gelernt habe über die Graffiti-Techniken und vor allem über den Antrieb, die Motivation der jugendlichen Künstler, die hinter ihrer Arbeit steckt.“

Letzte Show für heuer

Wehmut kam auf, bei dieser Graffiti-Show, für die das Kellergewölbe im Rathaus kongenialer Rahmen war und bei der Jugendliche der Offenen Jugendarbeit Rankweil der Erwachsenenwelt den Break-Dance näher brachten. Für heuer war es nämlich die letzte Graffiti-Show von Dietmar Wanko. Kommendes Jahr ist jedoch bereits in Vorbereitung. Dann wird der nach eigener Definition „kleine Landfotograf“ neueste Graffiti-Kunstwerke aus London, Liverpool, Berlin-Kreuzberg, Prag (mit der berühmten John-Lennon-Wand), Marburg und Wien zeigen. Wie in der Vergangenheit wird ihn dabei auch wieder Gattin Erika tatkräftig unterstützen. „Ohne sie, ihr großartiges Engagement und Verständnis für meine Leidenschaft wäre es mir gar nicht möglich, diese Shows und Ausstellungen auf die Beine zu stellen“, streut Wanko seiner Frau Rosen.

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