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Graffiti-Kunst in Lustenau

Im Culture Factor Y durften sich die Jugendlichen im Zuge eines zweitägigen Graffiti-Workshops im Sprayen üben.
Im Culture Factor Y durften sich die Jugendlichen im Zuge eines zweitägigen Graffiti-Workshops im Sprayen üben. ©bvs
 Das Culture Factor Y veranstaltete einen Graffiti-Workshop für angehende Künstler.
Graffiti-Kunst in Lustenau

 

Lustenau Im Culture Factor Y in Lustenau ging es diese Tage kreativ her. In der dortigen Skatehalle durften die Wände von den Jugendlichen im Zuge eines zweitägigen Graffiti-Workshops besprayt werden. Workshopleiter und Jugendarbeiter Tommy Galido von der Offenen Jugendarbeit Dornbirn brachte den Jugendlichen die verschiedenen Techniken bei. Nach dem Trockentraining war es endlich so weit: sie durften sich an die Wände wagen. „Es hat richtig viel Spaß gemacht. Befolgt man die Tipps von Tommy gelingen die Kunstwerke im Nu“, erzählte Berat Ulusoy (15) aus Lustenau stolz.

Kunstwerke entstehen

Zügig und mit klaren Bewegungen wurden die Linien an die Wand gesprayt. „Dadurch vermeidet man Farbnasen“, erklärte Jugendarbeiterin Regine Riedler vom Culture Factor Y. Waren die Konturen erstmals angebracht, wurde das Innere mit Farbe besprayt. Verschiedene Aufsätze auf den Farbdosen halfen den Künstlern klare oder verschwommene Linien zu zeichnen. „Uns war es wichtig sie über die Wahl der Motive aufzuklären. Denn was einmal gesprayt ist, geht so schnell nicht mehr von der Wand runter“, sagte Roman Zöhrer vom Culture Factor Y.

Legale Spraywände gefordert

Graffiti-Kunst wird immer praktiziert. Ob legal oder nicht. Im Moment gibt es in Vorarlberg vier legale Spraywände. „Würden die ganzen Unterführungen für die Graffiti-Sprayer legalisiert werden, hätten die Sprayer die Möglichkeit schöne Kunstwerke zu schaffen“, erklärte Tommy Galido. Denn Graffiti-Bilder sind wahre Kunstwerke und haben mit schnell aufgesprühten Sprüchen nichts zu tun.

Graffiti als Teil der Gewaltprävention

Der Graffiti-Workshop im Culture Factor Y ist Teil eines aus vier Elementen bestehenden Konzeptes zur Gewaltprävention. „Wir haben dieses Projekt gestartet, um die vielen verschiedenen Gruppierungen von Jugendlichen mit ihren Interessen zu vereinen“, so Roman Zöhrer. Graffiti-Sprayen, Hip-Hop und Breakdance als Tanz, DJ-Musik und der Rap werden in diesem Konzept miteinander vereint. „Wir zelebrieren diese vier Elemente mit den Jugendlichen bis in den Herbst“, sagte Zöhrer. Nach dem Graffiti-Workshop folgt im Juni der Hip-Hop- und Breakdance-Workshop. Gefördert wird das umfangreiche Projekt vom Land und der koje Vorarlberg.

Großes Interesse

Bei den Jugendlichen kam der Kurs sehr gut an. Das Interesse an den Graffitis war groß. „Ich habe in den zwei Tagen hier viel gelernt. Es ist cool und macht wirklich Spaß“, erzählte Leon Fitz (15) aus Lustenau. Gemeinsam mit Berat hat er die Außenwand vom Culture Factor Y verschönert. Stolz blickten sie am Ende des Tages auf ihre Werke in der Halle. Gemeinsam haben sie etwas Bemerkenswertes geschaffen. Bvs

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