Rene M. war ein Rapid-Fan aus Fleisch und Blut, 2010 wollte er sich die Rapid-Shisha kaufen, die der Verein im September in den Shop stellen sollte. Doch so weit kam es nicht mehr. Der damals 20-Jährige wurde am 21. August 2010 nach einem Disco-Besuch auf offener Straße in Wien-Floridsdorf erschossen.
Sein Mörder Andreas K. erhielt dafür 15 Jahre Haft. Seine Rapid-Shisha erhielt Rene M. trotzdem – sie schmückt seitdem seinen Grabstein.
Grabstein mit Hakenkreuzen beschmiert
Letzte Woche wurde der Grab von Rene M. im Stammersdorfer Zentralfriedhof jedoch mit Hakenkreuzen beschmiert. Die Mutter des Toten reagiert schockiert, sie erhielt den Anruf, als sie gerade im Urlaub war. So schrecklich der Vorfall auch ist, die Wiener Austria hat sie nicht im Visier.
“Ganz ehrlich, ich glaube nicht, dass die Austria das war”, meinte sie im Gespräch mit Vienna.at. Seit acht Jahren gab es keine Vorfälle, im Winter stellt sie zudem einen Rapid-Weihnachtsbaum ans Grab – ohne Probleme. “Der Angriff war gegen mich gerichtet. Die Leute wissen, wie man mir am meisten weh tun kann”, schätzt die Frau.
Polizei informiert
Mehr will die Mutter von Rene M. aber nicht sagen, die Polizei sei bereits informiert. Nun hofft sie nur, dass die Schmierereien von dem Naturstein auch wieder abgehen. Mit einem Spezialmittel soll die Farbe abgewaschen werden. Sollte das nicht klappen, muss wohl ein neuer Grabstein für Rene M. angeschafft werden.
(red)