Der Chef und Mitbegründer von Bump, David Lieb, erklärte am Montag in einem Blog-Eintrag des Unternehmens, die Firma sei begeistert über die Übernahme durch Google. Die beiden Apps des Unternehmens, Bump und Flock, würden zunächst wie bisher weiterbetrieben.
40 Mio. Dollar für Bump
Ein Kaufpreis wurde nicht genannt, nach Informationen der “New York Times” zahlte Google 40 Mio. Dollar (29,95 Mio. Euro). Das wäre kein besonders großer Wurf für die Investoren von Bump: Seit dem Start der App 2008 sollen sie rund 20 Mio. Dollar in das Start-up gesteckt haben.
App für Austausch von Fotos und Daten
Bump (englisch: schubsen) ermöglicht die Übertragung von Daten zwischen Smartphones und Computern, indem die Daten durch ein kurze ruckartige Bewegung des Smartphones zwischen den Geräten hin- und hergeschubst werden. Flock erlaubt den Austausch von Fotos zwischen Freunden, wenn diese bei einem gemeinsamen Anlass Fotos mit ihren Smartphones machen. Per Ortung kann Flock feststellen, dass Freunde Zeit miteinander verbracht haben und erstellt dann aus den währenddessen aufgenommenen Fotos gemeinsame Alben.
Smartphones stoßen für Kontakt-Austausch
Die App Bump sorgte beim Start vor fünf Jahren für viel Aufsehen: Zwei Leute stoßen ihre Smartphones an – und schon sind die Kontaktdaten ausgetauscht. Doch den Machern gelang es nie, damit Geld zu verdienen.
Austausch vereinfacht
Mit dem Kauf von Bump reagiert Google auf eine Entwicklung beim Konkurrenten Apple. Mit dem neuen Betriebssystem iOS 7 für iPhone und iPad führen die Kalifornier die neue Funktion AirDrop ein. Damit soll der Austausch von Dateien zwischen Apple-Geräten vereinfacht werden.
Für Android und iPhone
Die Entwickler von Bump hatten ihre Technologie auch an andere App-Anbieter lizenziert und als zweite Anwendung die App Flock zum Teilen von Fotos herausgebracht. Bump war es nicht gelungen, ein Geschäftsmodell um die Gratis-Apps aufzubauen. Die App Bump gibt es für das Google-System Android aber auch für das iPhone.
Google kaufte mehrere Apps
Google hatte jüngst die Navigations-App Waze gekauft, die den Weg auch mit Hilfe von Nutzer-Informationen berechnet. Im vergangenen Jahr schnappte sich der Internet-Konzern unter anderem die Mail-Anwendung Sparrow. (APA)