Google+ führt Gesichtserkennungsprogramm ein

Der Konzern forsche schon seit Jahren an der entsprechenden Technik, habe sie aber erst einsetzen wollen, wenn zugleich der Schutz der Privatsphäre gesichert sei, erklärte Googles Datenschutzbeauftragter Peter Fleischer am Donnerstag in einem Firmenblog.
“Find my Face” muss vom User freigeschalten werden
Die Software namens “Find my Face” werde nur dann aktiv, wenn der Nutzer sie vorher freigeschaltet habe. Werde das Programm aktiv, um den Nutzer auf dem Foto eines anderen Nutzers namentlich zu markieren (“zu taggen”), werde er wie bisher auch um seine Erlaubnis gefragt und könne die Markierung verhindern.
Das Programm soll das Markieren von Personen auf Fotos erleichtern. Wenn ein Nutzer ein Bild in Google+ veröffentlichen will, analysiert “Find my Face” die Gesichter der darauf abgebildeten Personen. Bei denen, die dem Programm zuvor den Zugriff auf ihre biometrischen Daten gestattet haben und die es erkennt, liefert es einen Namensvorschlag, den der Fotobesitzer lesen und bestätigen kann. Die erkannten Menschen werden laut Mitteilung vor der Veröffentlichung der Informationen aber noch einmal gefragt, ob sie mit der Markierung auch einverstanden sind. Google sichert demnach auch zu, alle Gesichtsprofil-Daten wieder zu löschen, wenn ein Nutzer “Find my Face” später wieder deaktiviert.
Datenschutz: Gesichtserkennung umstritten
Automatische Gesichtserkennungsprogramme sind wegen ihrer möglichen Folgen für die Privatsphäre und den Datenschutz von Internetnutzern höchst umstritten. Um die entsprechende Software von Google-Konkurrent Facebook gibt es schon seit langem Streit.
(APA/AFP)