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Goldpreise brechen deutlich ein

Die Flucht ins angeblich krisensichere Gold könnte einige Anleger teuer zu stehen kommen. Angesichts der Angst vor einer weltweiten Rezession fiel der Preis für das Edelmetall am Mittwoch an der New Yorker Rohstoffbörse NYMEX um 32,80 Dollar auf 735,20 Dollar je Unze, den niedrigsten Stand seit dem 4. September 2007.

Grund dafür sind Sorgen um die Weltkonjunktur und ein erstarkender Dollar.

Dies fördert den Ausverkauf von Rohstoffen, die als Absicherung gegen Inflation und eine schwache US-Währung genutzt werden. Analysten zufolge ist der weitere Verlauf des Goldpreises schwer vorherzusagen. Der Goldexperte Jon Nadler erklärte, es sei unklar, ob der Tiefpunkt erreicht sei oder es mit dem Kurs noch weiter unter die 700-Dollar-Marke gehen könnte.

Gold gilt traditionell als Rettungsanker in unsicheren Zeiten. Experten raten Privatanlegern allerdings ab: Der Markt sei genauso spekulativ wie der Aktienmarkt. Je mehr Anleger in Gold investierten, desto schwankungsanfälliger werde der Preis.

Von der jetzigen Rohstoffbaisse ist nicht nur das Gold betroffen: Auch die Preise für Silber und Kupfer gaben am Mittwoch an der New Yorker Börse deutlich nach. Ähnlich ist die Entwicklung bei Rohöl oder Agrarprodukten wie Soja, Weizen, Mais und Rindfleisch.

Doch auch die Preise für die Industriemetalle wie Kupfer oder Nickel brachen erneut ein. Anleger, die Rohstoffe auf Kredit gekauft hätten, müssten ihre Bestände auflösen, erklärten Analysten. Am Ölmarkt zogen die Notierungen mit Blick auf die Krisensitzung der OPEC am Freitag an. Hier setzten einige Anleger auf eine Senkung der Ölfördermengen durch das Kartell.

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