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Goldpreis nähert sich Rekordhoch – Anleger reagieren auf Zollkonflikt

Seit Jahresbeginn hat der Goldpreis um rund 30 Prozent zugelegt – auch wegen Käufen durch Zentralbanken.
Seit Jahresbeginn hat der Goldpreis um rund 30 Prozent zugelegt – auch wegen Käufen durch Zentralbanken. ©APA/AFP/Canva
Wegen geopolitischer Spannungen und Zinsspekulationen steigt der Goldpreis erneut deutlich. Der Markt beobachtet vor allem das Verhältnis zwischen den USA und der EU.

Am Montagvormittag wurde eine Feinunze Gold (rund 31,1 Gramm) zu 3370 US-Dollar gehandelt – rund 20 Dollar mehr als am Freitag. Damit nähert sich der Preis dem Rekordhoch von 3500 Dollar, das im April erreicht worden war. Auch in Euro gerechnet liegt der Preis mit knapp 2893 Euro auf hohem Niveau.

Handelskonflikt USA–EU treibt Nachfrage

Hintergrund des Preisanstiegs ist die sich zuspitzende Handelssituation zwischen den USA und der Europäischen Union. US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, ab 1. August neue Zölle auf EU-Waren einzuführen. Sollte das Handelsabkommen scheitern, drohen laut EU-Kommission spürbare Konsequenzen.

Diese Unsicherheit treibt Anleger verstärkt in als "sicher" geltende Anlageformen wie Gold. Der Goldpreis hatte bereits am Freitag deutlich zugelegt.

Zusätzlicher Impuls durch Zinsfantasie

Ein weiterer Faktor ist die Erwartung sinkender Leitzinsen in den USA. Der US-Notenbankdirektor Christopher Waller hatte sich zuletzt für eine Zinssenkung ausgesprochen – auch Kollegin Michelle Bowman signalisierte Zustimmung. Da Gold keine laufenden Zinsen abwirft, gilt ein niedrigerer Zinssatz als stützend für den Marktwert des Edelmetalls.

Zentralbanken kaufen weiter Gold

Seit Jahresbeginn hat Gold rund 30 Prozent an Wert gewonnen. Dazu beigetragen hat auch die Nachfrage von Zentralbanken, die ihre Reserven verstärkt diversifizieren und damit unabhängiger vom US-Dollar werden wollen.

(VOL.AT)

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