Gold auf Rekordhoch – doch jetzt warnt ein Top-Analyst vor dem Absturz

Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten mehrfach neue Höchststände erreicht – zuletzt 3.134,16 US-Dollar pro Feinunze (Stand: 6. April 2025). Doch laut dem Analysten Jon Mills vom Analysehaus Morningstar könnte dieser Aufwärtstrend bald ein jähes Ende finden. Wie Business Insider berichtet, warnt Mills davor, dass der Goldpreis bis 2030 auf 1.820 US-Dollar je Unze fallen könnte – ein Rückgang von rund 42 Prozent.
„Man muss aufpassen, dass man nicht all diesen positiven Rückenwind auf Gold projiziert“, erklärte Mills gegenüber Business Insider.
Angebotsausweitung könnte Preis unter Druck setzen
Mills sieht die Hauptursache für den möglichen Preisverfall in einer Ausweitung des Angebots. Die zuletzt stark gestiegenen Preise würden immer mehr Produzenten motivieren, ihre Förderkapazitäten zu erhöhen. Insbesondere Australien gilt dabei als ein wachsender Förderstandort.
Laut dem World Gold Council soll der oberirdische Goldbestand bis Ende 2025 um neun Prozent auf 216.265 Tonnen steigen. Mills warnte in diesem Zusammenhang, dass „jeder Mensch und jeder Hund versucht, eine Goldmine zu eröffnen, weil es sich lohnt“.
Nachfrageseite zeigt Schwächesignale
Auch die Nachfrageentwicklung bereitet dem Analysten Sorgen. Zwar investierten zuletzt Zentralbanken und Privatanleger stark in Gold, doch eine Umfrage des World Gold Council zeigt laut Business Insider, dass 71 Prozent der Zentralbanken im kommenden Jahr keine weiteren Käufe planen.
Mills äußerte Zweifel an der Nachhaltigkeit der aktuellen Nachfrage:
„Auf der Nachfrageseite gibt es jetzt all diese positiven Nachfragequellen, bei denen ich mir langfristig nicht so sicher bin.“
Frühindikatoren für ein mögliches Hoch
Ein weiteres Warnsignal sieht der Analyst in der zunehmenden Konsolidierung innerhalb der Branche. So sei die Zahl von Übernahmen und Fusionen (M&A) laut S&P Global Market Intelligence im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 32 Prozent gestiegen – ein klassisches Zeichen für eine Marktsättigung.
Auch die verstärkte Auflage neuer Goldfonds könne laut Mills als Hinweis gewertet werden, dass der Markt sich einem Höhepunkt nähert.
Uneinigkeit unter Experten
Während Jon Mills mit seiner pessimistischen Prognose eher eine Ausnahme darstellt, zeigen sich andere Analysten deutlich optimistischer. So rechnen sowohl Goldman Sachs als auch die Bank of America weiterhin mit steigenden Goldpreisen. Diese gegensätzlichen Einschätzungen verdeutlichen die Unsicherheit und Komplexität des globalen Goldmarktes.
(VOL.AT)