Der Angriff wurde den Angaben zufolge, welche Polizeisprecherin Adina Mircioane bestätigte, mit einer Metallstange, wie er bei Gehsteigabsperrungen verwendet wird, verübt. Die Stange sei dann durch eines der beiden Löcher in der Glasscheibe in das Vereinslokal geworfen worden, hieß es. Es gab lediglich Sachschaden, verletzt wurde niemand. Personen waren zum Tatzeitpunkt nicht in dem Vereinslokal.
Aktivistinnen in Paris erschossen
Die Hintergründe der Morde in Frankreich sind noch unklar. Eines der Opfer war Mitbegründerin der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK), die seit 1984 gegen den türkischen Staat kämpft. In dem Konflikt wurden bisher etwa 45.000 Menschen getötet. Die Rebellen rückten inzwischen von ihrer anfänglichen Forderung nach einem Kurden-Staat ab und verlangen heute eine offizielle Anerkennung der kurdischen Identität durch die Türkei, etwa durch einen entsprechenden Passus in der Verfassung. Rund 20 Prozent der knapp 74 Millionen Einwohner der Türkei sind Kurden. Die kurdische Sprache oder kurdischsprachige Medien waren allerdings lange Jahre verboten.
Lokalitäten von Kurden in Wien angegriffen
Auch andere Lokalitäten der Kurden in Wien und anderen Städten in Österreich seien in der Vergangenheit angegriffen worden, so FEYKOM. Keine Tat sei aufgeklärt worden. Dies führe “zur berechtigten Befürchtung auch hier in Österreich nicht sicher vor den faschistischen Angriffen des türkischen Staates und seiner Zellen zu sein”. Der Verband rief die österreichischen Behörden dazu auf, “besonders aufmerksam zu sein um in naher Zukunft Taten wie diese zu unterbinden”. Die Polizei-Sprecherin riet zu Wachpersonal und Videoüberwachung.
Am Samstag fand ebenfalls eine Protestkundgebung des Verband der Kurdischen Vereine in Österreich statt.