Nach dem Auftauchen von Briefen mit verdächtigen Substanzen bei fünf Firmen in drei Bundesländern hat ein 39-jähriger Burgenländer nun ein Geständnis abgelegt. Der Mann aus Eisenstadt-Umgebung habe angegeben, mit den Substanzen "Rechnungen begleichen" zu wollen, berichtete die Landespolizeidirektion am Donnerstag. Er wurde auf freiem Fuß angezeigt.
Der 39-Jährige habe die Substanz, die nach seinen Angaben "einen Wert" habe, an eine Firma in Oberösterreich, eine in Wien und zwei im Burgenland geschickt, weil er bei ihnen Kunde gewesen sei und Schulden gehabt habe. In einem der Röhrchen soll sich verdünnte Salzsäure befunden haben.
Substanzen in Briefen: Burgenländer legte Geständnis ab
Auch eine Anleitung zur "Verwendung" sei in den Briefen enthalten gewesen, teilte die Exekutive mit. Um welche Substanz es sich dabei handelte, ist laut Polizei noch nicht völlig geklärt. Die Auswertung der Substanzen wie auch die Klärung der Frage, ob weitere Briefe versendet wurden, seien noch Gegenstand aktueller Ermittlungen.
Die Bedrohungslage sei damit "vom Tisch", wie Oberleutnant Helmut Marban von der Landespolizeidirektion auf APA-Anfrage mitteilte. Nachdem die Briefe mit den Substanzen entdeckt worden waren, hatten die Sicherheitsbehörden diverse Institutionen, wie auch das Parlament, vor derartigen Sendungen gewarnt. Eine Gefährdung sei nun aber auszuschließen.
39-Jähriger auf freiem Fuß angezeigt
Der 39-Jährige war am Dienstag von der Polizei ausgeforscht worden. Er wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Eisenstadt nach den Einvernahmen angezeigt. Flucht- und Verdunkelungsgefahr sowie der Verdacht auf weitere Tatbegehung waren damit ausgeschlossen.
(APA/Red)