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Ghedina schockte Konkurrenz

Da musste selbst Kristian Ghedina zwei Mal auf die Anzeige-tafel schauen - satte 1,48 Sekunden Vorsprung auf den zweitplatzierten Bruno Kernen hatte der Abfahrts-Haudegen am Donnerstag im zweiten Abfahrtstraining in Gröden.

Auch die Österreicher staunten nicht schlecht über die Art und Weise der zweiten Ghedina-Bestzeit im zweiten Training.  Bester ÖSV-Läufer war Abfahrts-Weltcup-Leader Fritz Strobl als Dritter mit 1,64 Sekunden Rückstand, ebenfalls in den Top-Ten landeten Norbert Holzknecht (6.), Hermann Maier (9.) und Andreas Schifferer (10.). Michael Walchhofer legte den Zielhang wedelnd zurück und wurde 22.. Erklärbar wird die Dominanz des Gröden-Vierfachsiegers auch durch die Tatsache, dass der 36-Jährige als einer von wenigen Top-Läufern voll gefahren ist. “Das war Vollgas. Gestern hatte ich noch einige Fehler, die wollte ich ausbessern. Außerdem habe ich heute noch einen neuen Ski probiert”, berichtete der Italiener, der mit ständigen Rückenschmerzen zu kämpfen hat. “Wenn ich in der Hocke bin, habe ich starke Schmerzen auf der rechten Seite. Die Rückenbeschwerden habe ich schon seit meiner Jugendzeit in der italienischen B-Mannschaft.” Seine Favoritenrolle für die Abfahrt am Samstag wird er aber wohl nicht mehr los, den Auftakt der Gröden-Rennen macht aber am Freitag (12:15 Uhr) der Super G.

“Schaut euch den Ghedina an, das ist nicht von schlechten Eltern”, lautete der erste Kommentar von Olympiasieger Strobl. “Aber die Frage ist: Wie viel Reserven hat er noch? Das wissen wir nicht.” Walchhofer wäre wie am Mittwoch, als er Zweiter war, wieder vorne dabei gewesen, bremste aber im Finish extrem ab, um eine etwas niedrigere Startnummer zu ergattern. Einen wenig gut gelaunten Eindruck machte Maier im Ziel. “Es läuft noch nicht so harmonisch wie ich das gerne hätte. Mir fehlt das hundertprozentige Vertrauen in die Abstimmung.” Interessierter Trainingsgast war am Mittwoch Hannes Trinkl. Der Ex-Abfahrts-Weltmeister besuchte am Mittwochabend seine ehemaligen ÖSV-Teamkollegen und postierte sich beim Training in der Nähe der Kamelbuckel.

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