Ghanem war vor seinem mysteriösen Tod in Libyen vorgeladen

Der libysche Staatsanwalt Abdelaziz al-Hasadi wollte gegenüber Reuters am Mittwoch keine Details zu den Ermittlungen angeben, erklärte aber, man habe “eine Vorladung ausgestellt”, die nicht notwendigerweise zu einer Verhaftung Ghanems führen hätte müssen.
Vor Ghanems Tod wollte Staatsanwaltschaft “bestimmte Informationen”
“Man wollte lediglich bestimmte Informationen von ihm”, erklärte der Staatsanwalt. Nachdem Ghanem schon seit einiger Zeit in Wien lebte und die libysche Vorladung keine internationale Gültigkeit hat, hätten die libyschen Behörden vor rund einem Monat Interpol eingeschaltet. Man habe von dort aber bis zuletzt “keine eindeutige Antwort bekommen”, fügte Al-Hasadi an.
Nach seinem Tod hatte es geheißen, dass Ghanem sowohl unter den Mitgliedern des alten als auch des neuen libyschen Regimes Feinde hatteund stetes um seine Sicherheit besorgt gewesen sei. Bisher hielt sich die Familie des Toten bedeckt und erklärte Medien gegenüber nur, sie hofften den Leichnam am Donnerstag nach Libyen überstellen zu können.
(Red./ APA)