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Gewinnbeteiligung schmälern

Von Hiobsbotschaften, wie sie aus Deutschland kommen ist Österreichs Versicherungsbranche bisher verschont geblieben.

Von Hiobsbotschaften, wie sie aus Deutschland kommen –
etwa über abstürzende Gewinnbeteiligungen, Auffang-Pools für
Assekuranzen, die nicht mehr zahlen können, sogar über eine unter
Zwangsverwaltung gestellte Gesellschaft – ist Österreichs
Versicherungsbranche zwar (bisher) verschont geblieben. Die Kürzung
von bei Vertragsabschluss in Aussicht gestellten Gewinnbeteiligungen
bei Lebensversicherungen ist aber auch hierzulande gängige Praxis,
wie eine Umfrage bei einigen wichtigen Anbietern ergab.
Hauptursache, warum Österreichs Branche hier viel besser da steht als
die deutsche, ist der Umstand, dass Österreichs Versicherer
traditionell viel kleinere Teile der gesamten Kapitalveranlagung in
Aktien investieren als ihre deutschen Branchenschwestern. Während
dieser Aktienanteil in Deutschland bis zu 30 Prozent und darüber
betragen kann, macht er im Durchschnitt der österreichischen
Assekuranzen gerade mal 18 Prozent aus.

Besonders konservative, also
vorsichtig investierende Unternehmen wie die VLV liegen sogar unter
12 Prozent. Trotzdem musste auch die VLV ihre Gewinnbeteiligung
(einschließlich des Garantiezinses) von 2001 auf heuer von 7 auf 6
Prozent zurücknehmen, bei der Wiener Städtischen werden es heuer nur
noch höchstens 5,125 Prozent sein, bei der Uniqa nur noch 5.

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