Hier werden wir, wenn überhaupt, nur mit Ach und Krach über die Sommermonate kommen", erklärte Gewerkschafter Daniel Liebhart am Mittwoch in einer Aussendung.
Flugsicherungen warnen vor Verspätungen und Ausfällen im Sommer
In ganz Europa warnen Flughäfen und Flugsicherungen derzeit vor Verspätungen in den Sommerferien. Einen ersten Vorgeschmack gab es Ende April in den niederländischen Frühjahrsferien als der Amsterdamer Flughafen nur knapp einem Kollaps entging. Dutzende Flüge mussten gestrichen werden, es bildeten sich lange Warteschlangen bis vor die Terminalgebäude und die Feuerwehr verteilte Wasser an die Wartenden.
Grund für Flugausfälle und Verspätungen ist die Corona-Pandemie
Grund für Probleme ist die Corona-Pandemie. Airports und Airlines haben in den beiden Krisenjahren Personal abgebaut, das nun fehlt, während die Buchungen und Passagierzahlen sprunghaft ansteigen. Vor allem beim Bodenpersonal, also den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an den Schaltern, bei den Sicherheitskontrollen und am Vorfeld, droht ein Engpass, da auf dem Arbeitsmarkt keine Kräfte mehr zu finden sind.
Auch in Österreich fehlt es an Personal an Flughäfen
Auch in Österreich fehle es in der Luftfahrtbranche an Personal, so Liebhart. "Es braucht daher jetzt kein Schönreden, sondern vielmehr gute Löhne und Arbeitsbedingungen, um das bestehende Personal zu halten und neues anwerben und ausbilden zu können", fordert der Gewerkschafter, wobei er einräumt, dass Österreich dank der Kurzarbeit etwas besser dastehe.
Personalstände beim Fliegen haben sich stark verkleinert
Die Kurzarbeitsregelung habe dafür gesorgt, dass die Unternehmen die Beschäftigten nicht abbauen durften, das sei jetzt der "rettende Strohhalm", so Liebhart. Nichtsdestotrotz habe der natürliche Personalabgang dazu geführt, dass sich die Personalstände signifikant verkleinert haben.
(APA/Red)