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Gewerkschaft fordert Tests für Kindergartenpersonal

Kindergartenpersonal gilt bei Kontakt mit einem positiven Kind als K2-Kontaktperson.
Kindergartenpersonal gilt bei Kontakt mit einem positiven Kind als K2-Kontaktperson. ©APA/HARALD SCHNEIDER
Die Gewerkschaft fordert Test für Kindergartenpersonal. Zudem werden mehr Schutzmaßnahmen und mehr Personal gefordert.

Angesichts der Coronapandemie haben Gewerkschaftsvertreterinnen am Freitag auf eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Elementarpädagogik gedrängt. Es brauche Schutzmaßnahmen und bundesweit freiwillige Testmöglichkeiten, wie sie derzeit schon Wien mit den Gurgeltests anbiete, hieß es in einer Online-Pressekonferenz. Grundsätzlich wurde auch mehr Personal und Mitsprache in den Kindergärten verlangt.

Bei Kontakt mit positivem Kind nur K2-Kontaktperson

Die Beschäftigten fühlten sich von der Bundesregierung im Stich gelassen, kritisierte ÖGB-Vizepräsidentin und Frauenvorsitzende Korinna Schumann, etwa weil sie im Fall eines Kontaktes mit einem Corona-positiven Kind nur mehr als K2-Kontaktperson und nicht mehr als K1 gelten. Man wünsche sich nicht nur mehr Wertschätzung, sondern auch mehr Schutzmaßnahmen. "Eltern und auch die Beschäftigten in der Kinderbetreuung brauchen gerade jetzt dringend mehr Planungssicherheit und verlässliche Lösungen", so die Vizepräsidentin.

Dass die Gewerkschaft seit Jahren immer wieder auf den Fachpersonalmangel und die zu hohe Kinderanzahl in den einzelnen Gruppen aufmerksam mache, betonte GPA-Gewerkschafterin und Kinderfreunde-Betriebsrätin Karin Samer. Durch Covid 19 seien diese unzumutbaren Rahmenbedingungen noch deutlich sichtbarer geworden: "Die Kollegen sind an den Leistungsgrenzen." Es brauche eine Zusage der Politik, zusätzliches Personal zu finanzieren.

Wiener Vorbild

Judith Hintermeier von der younion berichtete von einer vor dem Lockdown durchgeführten Online-Umfrage. Demnach hat nur rund die Hälfte des Personals überhaupt die Möglichkeit sich testen zu lassen, und 15 Prozent klagen noch immer über zu wenig Desinfektionsmittel bzw. Masken. "So darf man mit Menschen nicht umgehen", betonte sie. Vida-Gewerkschafterin Yvonne Rychly verlangte von den anderen Bundesländern regelmäßige Tests nach Wiener Vorbild. Darüber hinaus brauche es bundesweit einheitliche Standards für diverse Ausbildungen im Kindergartenbereich.

(APA/red)

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