Gewerbsmäßiger Betrug in Klosterneuburg aufgeflogen

Am 3. April boten drei Männer dem 70-jährigen Pächter eines Ferienhauses in  Klosterneuburg an, die Dachrinnen zu erneuern. Bei der Besichtigung stellten die vermeintlichen Handwerker fest, dass auch das Dach erneuert werden müsse. Als Preis für die Arbeiten wurden mit dem 70-Jährigen € 40/m² für das 20 Quadratmeter große Dach vereinbart. Der Pächter willigte ein.

Schnelle Arbeit, hohe Rechnung in Klosterneuburg

Bei der Abrechnung am nächsten Tag, dem 4. April 2012 – wo die Arbeiten fast zur Gänze schon erledigt waren – verlangten die Arbeiter laut Geschädigten 18.000,- Euro für die Arbeiten. Das Opfer übergab erst einmal 1.800 Euro und bemerkte, dass er den rest nicht im Haus habe, sondern erst zur Bank fahren müsse. Statt ins Geldinstitut fuhr er jedoch zur Polizei und erstattete Anzeige. Die drei Männer konnten daraufhin angehalten werden.

Mangelhaftes Material zur Sanierung verwendet

Bei der Vernehmung bestritten Rupio S., 20 Jahre, Gabor G., 29 Jahre, und Lajos G., 27 Jahre, alle rumänische Staatsbürger, einen Betrag von 18.000,– Euro verlangt zu haben. Einen Zettel mit der „Rechnung“, welcher dem Opfer gezeigt wurde, konnte niemand mehr finden. Weiters war vereinbart gewesen, bei der Sanierung Aluminium zu verwenden. Bei der Überprüfung durch eine Fachfirma wurde jedoch festgestellt, dass es sich lediglich um lackiertes Stahl- und Weißblech gehandelt hat. Bei den Dachrinnen handle es sich um ein lackiertes Ofenrohr.

Betrüger waren schon länger unterwegs

Bei der Vernehmung gaben die Männer an, bereits länger in Österreich unterwegs zu sein und auch schon Dacharbeiten durchgeführt zu haben. Sie waren in einem hellblauen Auto mit ungarischem Kennzeichen unterwegs. Die drei Männer wurden von der Staatsanwaltschaft Korneuburg auf freiem Fuß angezeigt.