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Gewaltverbrechen in Lustenau: Was die Polizei bisher weiß

Frauenleiche im Ried entdeckt: Michael Beyrer, der stellvertretende Leiter des LKA Vorarlberg, informierte am Dienstag über den aktuellen Ermittlungsstand.
Zwei Festnahmen: Was wir bisher vom Frauen-Mord im Ried wissen

Die Tatverdachtslage reicht aus, dass gegen beide Verdächtigen ein Haftbefehl ausgestellt wurde. Der Vorwurf: Vorsätzliches Tötungsdelikt. Das sagte Michael Beyrer am Dienstag.

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Zwei Tatverdächtige

Die Polizei ist den Tatverdächtigen durch Ermittlungen im Umfeld auf die Spur gekommen, Hinweise aus der Bevölkerung oder Nachbarschaft habe es nicht gegeben. Der erste Tatverdächtigen wurde nach einer Befragung durch die Polizei am Sonntag in Haft genommen, der zweite am Montag.

Mag. Michael Beyrer, LKA Vorarlberg

In U-Haft

Aktuell befinden sich beide Tatverdächtige in Feldkirch in Untersuchungshaft. Der 19-Jährige sei teilweise geständig, der 25-Jährige hingegen habe von seinem Entschlagungsrecht keine Aussage zu machen, Gebrauch gemacht. Was die Polizei derzeit nicht sagen möchte, ist, welchen Tatbestand der 19-Jährige bisher gestanden hat.

Wie wurde die Leiche zum Fundort ins Ried transportiert?

Laut Michael Beyrer wurde die Leiche der 30-jährigen - nach derzeitigem Kenntnisstand - erst zwei Tage nach der Tat am Fundort im Lustenauer Ried abgelegt. Wie sie dort hintransportiert wurde, müsse noch abgeklärt werden. "Unter Umständen war sie (die Leiche) nicht in der Wohnung. Das ist noch Gegenstand der Ermittlungen", so Beyrer.

Tatort war nicht im Ried: "Das war von Anfang an klar"

Die Leiche der Frau wurde in einem Wassergraben entdeckt. "Es war von Anfang klar, dass der Auffindungsort und der Tatort nicht ident sind", informiert Beyrer. Der Fundort liege circa drei Kilometer vom mutmaßlichen Tatort entfernt.

Party gefeiert

Das Opfer und die mutmaßlichen Täter kannten sich und haben laut Beyrer in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag eine Party gefeiert. Aktuell gehe man davon aus, dass die junge Frau - vermutlich in den Morgenstunden - gestorben ist. "Wir gehen davon aus, dass sie bereits in der Wohnung tot war."

Kontakte ins Drogen-Milieu, aber kein Hinweis auf illegale Substanzen

Obwohl alle drei Kontakte ins Drogen-Milieu hatten, gebe es aktuell keine Hinweise auf den Konsum von Drogen. Das toxikologische Gutachten stehe aber noch aus. Man könne mittlerweile sagen, dass der Tod durch Schläge und Würgegriffe eingetreten ist. Sexuelle Übergriffe werden aktuell ausgeschlossen. "

Motiv ist noch unklar

Aufgrund der nicht gesicherten Ermittlungsergebnisse kann man laut Beyrer derzeit auch noch nichts zum Motiv sagen. Es gebe Indizien, "aber es wäre nicht seriös, diese jetzt schon preiszugeben".

Smartphone des Opfers?

Hinweise könnte es auch noch auf dem Smartphone des Opfers geben. Ob man das Handy der toten Frau sicherstellen konnte, wollte Beyrer aus ermittlungstaktischen Gründen nicht kommentieren. (VOL.AT)

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