Gewalt gegen Babys: Zwei Väter in Wiener Neustadt vor Gericht

Dem Angeklagten werden in der Schöffenverhandlung fortgesetzte Gewaltausübung und Kindesentziehung vorgeworfen. Der Mann soll seinen Sohn seit der Geburt Ende Dezember 2024 wiederholt am Oberkörper gepackt und ihn geschüttelt haben, wodurch er ein Schädel-Hirn-Trauma, Hirnblutungen und Brüche erlitten haben soll. Gegen die Mutter wird noch ermittelt, sie ist flüchtig.
Angeklagter befindet sich in Untersuchungshaft
Der Säugling wurde im Februar ins Krankenhaus gebracht, gegen die Eltern wurde Anzeige erstattet. Der Vater soll das Baby unbemerkt aus dem Spital, in dem es mit der Mutter stationär aufgenommen war, getragen und weggebracht haben. Der Angeklagte befindet sich in Untersuchungshaft. Gegen die Mutter laufen Ermittlungen wegen fortgesetzter Gewaltausübung und Kindesentziehung, teilte Erich Habitzl, Sprecher der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt, am Montag auf Anfrage mit. Die Frau soll sich mit dem Säugling und dessen älterer Schwester ins Ausland abgesetzt haben.
Weiterer Vater in Wiener Neustadt vor Gericht
Ein weiterer Vater muss sich ebenfalls am Mittwoch dieser Woche in Wiener Neustadt vor Gericht verantworten. Der Mann soll seinem zwei Monate alten Kind heuer im April eine zu warme Flüssigkeit verabreicht haben, wodurch Verbrühungen entstanden sein sollen. In der Folge soll er dem Baby auf den Rücken geklopft haben, ein Serienbruch der Rippen dürfte so entstanden sein. Der Säugling wurde am 1. April ins Krankenhaus Wiener Neustadt gebracht, Anzeige wurde erstattet. Der Mann muss sich in der Einzelrichterverhandlung wegen schwerer Körperverletzung verantworten.
(APA/Red)