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Getreideernte 2010 - Gute Menge, Qualität mäßig

Beim Weizen drohen Qualitätsprobleme
Beim Weizen drohen Qualitätsprobleme ©APA (Gindl)
Das kalte und feuchte Wetter der vergangenen Wochen hat auch die heurige Getreideernte maßgeblich beeinflusst. In Österreich wird für dieses Jahr eine Erntemenge von gut 5 Mio. Tonnen Getreide inklusive Mais erwartet. Das entspricht gegenüber 2009 einem Plus von 4 Prozent bzw. von 0,2 Mio. Tonnen. Der viele Regen hat sich aber negativ auf die Qualität ausgewirkt.

Vor allem bei Weizen geht die Landwirtschaftskammer Österreich (LKÖ) davon aus, dass der Anteil an Premiumware geringer ausfallen wird. Bei Mais seien noch keine Prognosen möglich, hier sei das Wetter der nächsten Tage und Wochen ausschlaggebend, so LKÖ-Präsident Gerhard Wlodkowsk.

Nach einer Rekord-Lagermenge zu Erntebeginn 2009 seien die Lager derzeit fast wieder auf Normalstand. In Österreich sei das unter anderem auch durch neue Exportmärkte in Südosteuropa gelungen. Angebot und Nachfrage dürften sich heuer – auch weltweit – die Waage halten, wodurch der Druck auf die Preise wieder nachlasse. Die Preisschere zwischen guten und mittleren bzw. unteren Qualitäten werde aber auseinandergehen.

Probleme gibt es derzeit mit der Vermarktung von Biogetreide in Österreich, weil Übermengen aus den Ernten 2008/09 am Markt nicht untergebracht werden können. Die Produktion von Biogetreide sei schneller gewachsen als die Nachfrage. So kämpft auch die Agentur für Biogetreide, der größte heimische Vermarkter, offenbar ums Überleben. Nun sollen die Bauern auf die für die Ernte 2009 in Aussicht gestellten Mindestpreise verzichten. Nur durch diese Maßnahme könne man “das Betriebsergebnis und somit den Fortbestand der Agentur” sichern.

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