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Geteiltes Echo

Der neue Formel-1-Kalender 2004, der mit 18 Rennen ein Rekordvolumen in der 55-jährigen Grand-Prix-Geschichte hat, löste unterschiedliche Reaktionen aus.

“17 Rennen sollten das Maximum sein”, plädierte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug am Donnerstag für eine Reduzierung. “Und vielleicht bleiben es ja auch 17.” BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen hingegen äußerte sich lobend zu den Beschlüssen, die der Internationale Automobilverband (FIA) am Vorabend veröffentlicht hatte. “Wir sehen den überarbeiteten Rennkalender für 2004 positiv”, erklärte der Motorsportdirektor der Münchner. “Die Tatsache, dass es künftig 18 Rennen geben soll, finden wir uneingeschränkt positiv, weil dabei vor allem die Fans und Zuschauer auf ihre Kosten kommen.” Logistisch werde dies erleichtert, weil Montreal und Indianapolis zu einer Überseereise zusammengefasst werden können.

Vor allem am Nürburgring und in Kanada sorgte der neue WM-Kalender für Freude und Erleichterung. Kanada, einer der beliebtesten WM-Läufe und angesichts der Bedeutung des nordamerikanischen Marktes für die Hersteller fast unverzichtbar, rückte wieder ins Programm. Allerdings steht noch ein Fragezeichen hinter Montreal, da es für die Teams wegen des Tabakwerbeverbots erst noch zu einer zufrieden stellenden Übereinkunft kommen muss.

Nicht Fisch und nicht Fleisch scheint der nach nur einem Jahr wieder veränderte Qualifikationsmodus zu sein. Nun finden am Samstag in unmittelbarer Folge zwei Einzelzeitfahren statt. “Für mich ein Kompromiss, wie er letztlich machbar war”, sagte Haug. “Das Qualifying wird für die Fernsehzuschauer im Vergleich zu 2003 aufgewertet.” Theissen meinte zu dem neuen Prozedere: “Auf der Basis der Regelung, einen Motor pro Rennwochenende einzusetzen, stellt der neue Ablauf an einem Rennwochenende eine sehr gute Lösung dar.”

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