Gesundheitszentrum wächst

Projektberater Luis Patsch und Bauherr Lothar Tomaselli sind zuversichtlich, dass das neue Gesundheitszentrum Walgau (GZW) bis nächstes Jahr voll in Betrieb ist. Ergänzend zu den Facharztpraxen und Therapiestationen kommt jetzt noch eine Ernährungsstraße mit Fleischerfachgeschäft und einem Brotladen samt Sortimenter mit Gütern des täglichen Bedarfs und Tagescafé dazu. Mit der Rochus-Apotheke, der Dialysestation aus Bürs, einem ortsansässigen Medizintechniker, einem für Vorarlberg neuartigen Schmerzzentrum mit alternativer und klassischer Patientenbetreuung, einem Implantat- und Kieferchirurgen (hier stehen die Verhandlungen praktisch vor dem Abschluss) und dem Gemeindearzt Aldo Sauerwein ist das GZW praktisch startklar.
Lange Wunschliste
Nach wie vor ist die Facharztquote im Walgau gering und auf der Wunschliste für das GZW in Nenzing stehen immer noch Spezialisten für Orthopädie, Dermatologie, Augen- und Kinderheilkunde. Auch eine Physiotherapiepraxis wäre ergänzend gewünscht. Aufgrund der flexiblen Innenraumgestaltung können die Facharztpraxen individuell den Bedürfnissen angepasst werden, macht Lothar Tomaselli aufmerksam. Für Luis Patsch sind die Startvoraussetzungen für eine Niederlassung optimal. Man werde in den nächsten Wochen in verschiedenen einschlägigen Fachzeitschriften die Wunschpraxen bewerben. Dabei hofft man im Walgau auch auf die Unterstützung durch die Gebietskrankenkasse. Ohne Kassenvertrag hat es ein Kinderarzt schwer, weiß Luis Patsch aus Erfahrung.
Vier Millionen Euro
Bauherr Lothar Tomaselli investiert in den Bau des Gesundheitszentrums rund vier Millionen Euro. Nach den Plänen des Feldkircher Architekturbüros Rainer & Amann wurde auf dem 4000 Quadratmeter großen Areal an der L 190 das mehrstöckige Gebäude behindertengerecht angelegt und ist überdacht zugänglich.
Autor: Harald Hronek