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Gesundheitszentrum im Bau

Beim Bau des Gesundheitszentrums ist man voll auf Schiene.
Beim Bau des Gesundheitszentrums ist man voll auf Schiene. ©Foto: Hronek
Bis Ende 2009 soll das Walgauer Gesundheitszentrum bezugsfertig sein.

„Wir liegen im Zeitplan”, bestätigen Bauherr Lothar Tomaselli und Ex-Krankenanstaltendirektor Luis Patsch, der dem Gesundheitszentrum durch sein Know-How mit einem Mix an Fachärzten und medizinischen Einrichtungen „Leben einhauchen” soll. „Wir bauen kein Ambulatorium und keine Gemeinschaftspraxen, sondern ein multifunktionales Zentrum, in dem Gesundheit eine zentrale Rolle spielt”, räumt Patsch mit Vorbehalten, etwa von der Ärztekammer und der Gebietskrankenkasse, gegenüber dem Gesundheitszentrum Walgau auf.

Keine Konkurrenz

Das Projekt sei nicht als Konkurrenz zu bereits bestehenden Einrichtungen zu sehen, sondern vielmehr als Ergänzung. „Vor allem ist die Facharztquote im Walgau derart niedrig, dass die Menschen immer nach Bludenz und Feldkirch ausweichen müssen. Mit dem Gesundheitszentrum wollen wir wenigstens in einigen Fachbereichen kompetente medizinische Hilfe in der Region anbieten. Wohl wissend, dass dadurch auch die niedergelassenen Allgemeinmediziner in ihrer Arbeit Unterstützung erfahren und dass in speziellen Fachgebieten, wie beispielsweise in der Kinderheilkunde ohne Kassenvertrag nichts läuft”, ist Patsch zuversichtlich. Durch die nunmehr bezirksweite Neuausschreibung der Augenfacharztstelle seitens der Vorarlberger Gebietskrankenkasse eröffnet sich für das Nenzinger Zentrum eine zusätzliche Chance.

Erste Verträge

Mit der Dialysestation, die von Bürs nach Nenzing übersiedelt, der Rochus-Apotheke, dem Gemeindearzt Aldo Sauerwein und einer Schmerztherapiestation sind die ersten Verträge bereits unter Dach. „Wir stehen derzeit mit Orthopäden, Dermatologen, Zahnheilkundlern und Physiotherapeuten in Kontakt”, sieht Luis Patsch die Besetzung des Zentrums bedarfsorientiert und will die Ausschreibung für die Praxen notfalls auf den gesamten deutschsprachigen Raum ausdehnen.

Vier Millionen Euro

Nach den Plänen des Feldkircher Architekturbüros Rainer & Amann entsteht derzeit auf einem 4000 Quadratmeter großen Areal an der L 190 ein multifunktionales, mehrstöckiges Gebäude, behindertengerecht angelegt und überdacht zugänglich. Die Innenräume können aufgrund des Planungskonzeptes variabel gestaltet werden. Der gesamte Gebäudekomplex wird in Energiesparbauweise mit Be- und Entlüftungssystemen ausgeführt. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund vier Millionen Euro.

Generationenmeile

Für den Nenzinger Bürgermeister Florian Kasseroler ergibt sich an der Bahnhofstraße mit Gesundheitszentrum, Kinderhaus, Kindergarten und Seniorenheim eine richtige „Generationenmeile”. Grund, in Zukunft in der oberen Bahnhofstraße für mehr Verkehrsberuhigung zu sorgen.

 

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