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Gesundheitsförderung soll "Schule machen"

Bild: VMH
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Gesundheitsförderung wird im Bernoulligymnasium in Donaustadt groß geschrieben. Am Montag präsentierten Schülerinnen und Schüler im Unterrichtsministerium Maßnahmen, die an ihrer Bildungsstätte bereits regelmäßig umgesetzt werden.

Um Gesundheitsinitiativen an Lehranstalten in ganz Österreich anzuregen, starteten Unterrichtsministerin Claudia Schmied (S) und Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky (V) das Projekt „Gesunde Schule“.

Inhalt des Projekts, an dem sich auch der Hauptverband der Sozialversicherungsträger beteiligt, ist die Entwicklung und Umsetzung einer nachhaltig wirksamen, nationalen Gesamtstrategie zur Gesundheitsförderung an den Schulen. Teilziele sind unter anderem der Aufbau einer Organisationsstruktur sowie die Entwicklung eines Ablaufmodells für schulische Maßnahmen im Gesundheitsbereich. Ein Modellprojekt soll die Neugestaltung der Gesundheitsbetreuung veranschaulichen. Gütesiegel und „Commitmenturkunden“ sollen zur Qualitätssicherung herangezogen werden. Weiters ist geplant, die gesundheitlichen Ergebnisse von Maßnahmen zu messen.

Am Bernoulligymnasium werden jedes Jahr „Vitaltage“ durchgeführt. Dabei können sich die Schüler sportmotorischen und diagnostischen Tests unterziehen. Dazu gibt es Informationen zu ausgewogener Ernährung und Veranstaltungen zur Suchtprävention. „Die bewegte Pause“ ermöglicht es Unterstufen-Gymnasiasten, einmal pro Woche während der großen Pause Turnsäle und Sportplatz zu nutzen. Für vier Klassen ist „die tägliche Sportstunde“ bereits Wirklichkeit. Schließlich organisieren Lehrer und Schüler gemeinsam jeden Donnerstag das „gesunde Schulbuffet“, das überwiegend aus Bio- und Fair-Trade-Produkten besteht.

Beide Ministerinnen betonten die enorme Wichtigkeit von Maßnahmen der schulischen Gesundheitsvorsorge. Die Bildungsministerin verwies auf eine Studie, laut der fast 20 Prozent aller Schüler an psychischen oder körperlichen Erkrankungen leiden. „Wir müssen handeln und wir handeln“, sagte Schmied. Besonders wichtig sei die Ermutigung zur Durchführung von Projekten im Rahmen der Schulautonomie. Ihre Kollegin Kdolsky sprach sich dafür aus, richtige Lebenssituationen in den Schulen vorzugeben, da die meisten Verhaltensweisen bereits im frühen Kindesalter geprägt würden. Aufgabe der Politik sei es, Rahmenbedingungen für eine derartige „Lebensstil-Erziehung“ zu schaffen.

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