Während des Bahnbaus in den Jahren 1880 bis 1884 diente das Haus als Bleibe und Versorgungsstation für viele trentinische Arbeiter. Die noch teilweise lesbare Aufschrift „Albergo” zeugt davon. Bis in die 60er Jahre galt das sogenannte Haidhaus als Lebensmittelgeschäft zusammen mit dem Dorfbrunnen und der Maria-Hilf-Kapelle zu einem beliebten Treffpunkt der „Mühleplätzler”.
Interesse
Das Ehepaar Hanneke und Hans Herms aus den Niederlanden machen schon viele Jahre in Innerbraz Urlaub und entdeckten das leer stehende Haus bei einer Wanderung. Nach Recherchen meldeten sie ihr Interesse bei der Gemeinde Innerbraz an. Danach folgten Jahre der Bürokratie und Behördengänge. Da das Haus, im Besonderen der gewölbte Keller unter Denkmalschutz gestellt ist, wurde auch das Denkmalamt eingeschalten. Das Ehepaar Herms möchte das Haus unter den Vorgaben des Denkmalschutzes restaurieren. An die ersten Arbeiten – nämlich dem Ausräumen des viele Jahre leer stehenden Hauses sind sie bereits herangegangen.
Sinnvolle Verwendung
Das geschichtsträchtige Haus soll eine sinnvolle Verwendung erhalten und als Schmuckstück in seiner ursprünglichen Form erhalten bleiben. Nachdem der Verkauf durch die letzten Unterschriften vollständig vollzogen wurde, lud Hanneke und Hans Herms zu einem Willkommenstrunk ein. Nachbarn, Altbürgermeister Werner Walser und Bürgermeister Eugen Hartmann folgten gerne der Einladung und inspizierten die alten Gemäuer. Dabei wurde in alte Zeiten geschweift und die neuen Eigentümer erfuhren so manches aus dem Leben des geschichtsträchtigen Hauses. „Wir sind stolz, das Haidhaus wiederbeleben zu dürfen und daraus ein richtiges Schmuckkästchen zu machen”, freuen sich Hanneke und Hans Herms auf ihre neue, aber tolle Herausforderung.