Von Floridsdorfer Trillerpark (mit dem größten Ein-Euro-Shop Wiens) bis Liesing: Billigst-Geschäfte boomen. Kritiker deuten diesen Trend als Anzeichen von Verarmung und Verschwinden der Mittelschicht. Simplen „Jagdtrieb“ vermutet hingegen Rudolf Thron von der Wirtschaftskammer Wien. Der Kunde schaue, ob er dort „etwas billiger bekommt als woanders. Einmal kauft er was Teures, am nächsten Tag etwas Billiges“. Wirtschaftsexperte Roman Seeliger ergänzt: „Es gibt beim Einkaufen keine „A-, B- oder C-Schichten mehr.“ Trotz aller Kritik und Bedenken lässt es sich aber auch in Ein-Euro-Shops wie „Allerlei“ auf der Mariahilfer Straße (u.) vortrefflich weihnachtsshoppen. Das Wiener Bezirksblatt hat recherchiert, was man für zehn Euro bekommt: für Papa eine elegante Krawatte plus Manschettenknöpfe (Euro 3), für Mama einen Duft (Euro 1), fürs Schwesterherz trendige Ohrringe (Euro 2), für den Partner ein Kochbuch (Euro 1) und für Sohnemann oder Enkerl ein putziges Erdmännchen (Euro 3).