Gesamtkonzept für Kinderbetreuung gescheitert

ÖVP und SPÖ lehnen die Erstellung eines Gesamtkonzepts für die Kinderbetreuung ab.
Hörbranz. Geschlossen stellten sich FPÖ und BZÖ in der jüngsten Gemeindevertretungssitzung hinter die Grünen, die in ihrem Antrag die Erstellung eines Gesamtkonzepts für die Betreuung der Kinder von 0 – 16 Jahre in der Marktgemeinde Hörbranz forderten und ein dazu passendes Projekt präsentierten. “Der Ausgangspunkt war die Nutzung des Haus der Zukunft, wo wir abgesehen vom Standort und der dazu gehörigen Verkehrssituation auch von der Nutzungsfunktion nicht mitkonnten, weil sich im schulischen Bereich in Zukunft viele Dinge verändern werden”, so Gerhard Feuerstein von den Grünen. Er und seine Fraktion forderten neben der Erhebung des Ist-Zustandes aufgrund der Dringlichkeit des Problems die Entwicklung eines Leitbilds, das sich auch der Verbesserung zahlreicher Mängel annimmt. Das von den Grünen vorgeschlagene Pro-Team Projekt hätte sich der detaillierten Erfassung und Bewertung der Ist-Situation der Angebote angenommen, eine Bedarfsanalyse entwickelt, konkrete Angebote und notwendige Umsetzungsschritte erarbeitet und inhaltliche, organisatorische und bauliche Maßnahmen vorgegeben. Als Lenkungsgremium wären der Bürgermeister, eine Projektleitung vor Ort, eine Pro-Team Projektbegleitung und Mitglieder aus Gemeindevorstand und Gemeindevertretung vorgesehen gewesen. Die Kosten des Projekts belaufen sich auf 16.000 – 20.000 Euro.
“Haus des Zwists”
“Ich sehe keinen Sinn den Bedarf neu zu erheben. Neu starten würde heißen, dass wir wieder alles komplett aufrollen und wir erst in einigen Jahren etwas umsetzen können”, zeigt sich Lukas Fink von der SPÖ wenig begeistert. Anders sieht das Christoph Hagen vom BZÖ, der dem Antrag der Grünen sehr viel positives abgewinnen kann und es als wichtig empfindet, zuerst den Gesamtbedarf zu erheben, bevor ein Gebäude gebaut wird. Ähnlich auch die Stimmen aus der FPÖ. “Es hat sich so viel verändert, so viele Fragen wurden aufgeworfen, manchmal muss man altes stoppen. Wenn wir neu bewerten, muss man sich vom Haus der Zukunft oder besser gesagt Haus des Zwists verabschieden”, erklärt Josef Siebmacher von der FPÖ und fordert “zurück zum Start” als einzige Konsequenz um seriös, neu bewerten zu können und eine positive Zukunftsgestaltung für Hörbranz zu sichern. Negative Stimmen hingegen aus den Reihen der ÖVP, die geschlossen gegen den Antrag der Grünen Fraktion stimmte. “Ein Konzept ist sehr wichtig, aber wir haben eines aus dem Jahr 2008 vorliegen, das vom Fachbeirat Zukunft Kind ständig aktualisiert und optimiert wird und es ist nicht notwendig ein neues Konzept erstellen zu lassen”, erläutert Manuela Hack von der ÖVP die Gründe ihrer Fraktion den Antrag der Grünen abzulehnen. LAI