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Geritzer klar in Führung

Lasersegler Andreas Geritzer hat am Sonntagnachmittag mit einem Sieg und einem 4.Platz seine Anwartschaft auf eine Medaille eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

Der 26-jährige gebürtige Wiener führte nach Tag eins der Laserbewerbe an der Agios-Kosmas-Küste in der Gesamtwertung mit fünf Punkten deutlich vor dem Brasilianer Robert Scheidt (11) und dem Belgier Philippe Bergmans (13). Insgesamt elf Wettfahrten bei einem Streichresultat stehen auf dem Programm.

Geritzer beendete die erste mit einstündiger Verspätung gestartete Wettfahrt bei stark drehendem Wind hinter dem Portugiesen Gustavo Lima, dem US-Amerikaner Mark Mendelblatt und dem siebenfachen Weltmeister Scheidt als Vierter. Für die zweite wurden die Bojen verlegt und der Kurs verlängert, weil der Nordwind Melteni, der hier immer im August kommt, plötzlich mit aller Heftigkeit eingesetzt hatte.

Für Geritzer war das kein Problem, im Gegenteil. Vom Start weg kam er ordentlich auf Zug, lag bald 20 Sekunden vor der Konkurrenz und segelte souverän als Erster über die Ziellinie. Der Australier Michael Blackburn landete auf Platz zwei, der Brite Paul Goodison wurde Dritter. Scheidt lag bei der zweiten Marke noch auf Rang 16, rettete aber Platz acht und den zweiten Gesamtrang ins Ziel.

„Der vierte Platz für die erste Wettfahrt ist in Ordnung, sie war extrem schwierig, ich musste kämpfen und am Ende Scheidt noch vorbeilassen. In der zweiten habe ich einen optimalen Start erwischt“, analysierte Geritzer. „In meinem Körper hat es gekribbelt, als ich über die Ziellinie gefahren bin. Ich habe noch kurz zurückgeschaut, wo der Australier ist. Aber ich werde mich jetzt zu nichts hinreißen lassen. Ich freue mich sehr darüber. Die Welle ist da, ich bin drauf, und muss es nun hin und wieder auch runterkrachen lassen“, stieg der Wahl-Burgenländer (Neusiedl am See) auf die Euphoriebremse.

Passieren kann im Kampf um die Medaillen noch viel und für Geritzer bleibt „Scheidt der Favorit. Aber alles unter den ersten Acht oder Zehn ist in den nächsten Tagen eine gute Platzierung“, weiß Geritzer, der am Montag wieder für zwei Wettfahrten aufs Wasser muss. Die Wetter-Vorhersagen ähneln mit Starkwind jenen von heute, also wie es scheint optimal für den Österreicher, der vor vier Jahren in Sydney bei seinem Olympiadebüt Fünfter geworden war.

„Der erste Tag ist immer sehr wichtig für Andi, Am ersten Tag kann man Regatten nicht gewinnen, nur verlieren. Es ist das Schönste, wenn unsere Segler nach dem ersten Tag führen“, freute sich auch ÖSV-Sportkoordinator Georg Fundak.

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