Geringe Chance auf Olympiastart

Der 24-Jährige Salzburger, der am 29. Dezember bei seinem schweren Sturz in der Weltcup-Abfahrt in Bormio eine Hüftluxation (rechts) erlitten hatte, ist seit drei Tagen ohne Krücken unterwegs und auch schmerzfrei. “Vom Kopf her hoffe ich auf einen Olympiastart, das ist meine Therapie. Die Chance sehe ich aber als gering bis gar nicht vorhanden”, bleibt der Bad Hofgasteiner realistisch. Die Rehabilitation schreitet gut voran. Nächste Woche wird Grugger sehen, wie sein Körper auf Belastung reagiert. “Es läuft alles super. Aber für Olympia wird die Zeit einfach zu knapp, da gehen mir drei, vier Wochen ab. Und der ÖSV wird mich auch nicht so mitnehmen, ohne dass ich vorher was gezeigt habe. Da müsste ich schon wenigstens gute Trainingsleistungen haben. Aber für das Weltcupfinale stehen die Chancen relativ gut”, will der Salzburger beim Endspurt in Aare (Schweden) Mitte März aber am Start sein.

Grugger, der sich seinen Hochgeschwindigkeitssturz mittlerweile auf Video angesehen hat, fieberte in Bad Kleinkirchheim auf der Tribüne bei der Fahrt Rumpfhubers mit. “Lieber wäre ich schon in Wengen, aber ich bin froh, dass ich wieder ohne Schmerzen gehen kann. Jetzt bin ich halt heute hier der Glücksbringer”, meinte er und registrierte einen 18. Platz der 24-jährigen Bad Ischlerin, die ihrerseits nach dem vor zwei Jahren in Haus/Ennstal erlittenen, offenen Unterschenkelbruch, um den Anschluss kämpft. Mit Tipps hält er sich gegenüber der Freundin zurück. “Aber ich sage ihr schon, wenn mir was auffällt.” Rumpfhubers Chancen auf eine Turin-Teilnahme sind ebenfalls äußert minimal. Grugger gibt zu, dass ihm das Zuschauen bei Olympia nicht so leicht fallen wird: “Ich hoffe, dass ich noch zwei Olympische Spiele fahren kann. Aber ich hätte mir gewünscht, drei Chancen zu haben, das wäre schon fein gewesen.”