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Geplante Umschichtung des Wiener Schulbudgets: Scharfe Kritik

Scharfe Kritik an der geplanten Umschichtung des Wiener Schulbudgets.
Scharfe Kritik an der geplanten Umschichtung des Wiener Schulbudgets. ©APA/GEORG HOCHMUTH (Symbolbild)
Wiener AHS-Lehrervertreter, die Wiener ÖVP und NEOS haben mit Kritik auf die Ankündigung von Bildungsdirektor Heinrich Himmer reagiert, Geld und Personal künftig zu Brennpunktschulen zu verlagern und - sollte es nicht mehr Geld dafür vom Bund geben - umgekehrt Schulen mit weniger sozialen Problemen Ressourcen wegzunehmen.
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Lehrervertreterin Ursula Hafner, Vorsitzende der ÖPU Wien, kritisierte in einer Aussendung “die unverhohlene Attacke des Wiener Bildungsdirektors auf die Wiener Gymnasien”. Besonders belastete Schulen bräuchten zweifellos mehr Mittel, das dürfe aber nicht auf Kosten der Gymnasien geschehen. Viele AHS könnten schon jetzt kaum noch die gesetzlich vorgeschriebenen Unterrichtsangebote bedecken. “Freifächer, unverbindliche Übungen und Begabtenförderung sind ohnehin schon auf ein Minimum reduziert bzw. gar nicht mehr vorhanden.”

Kritik an geplanter Umschichtung des Wiener Schulbudgets

Auch die Wiener ÖVP sieht in der angekündigten Finanzierung auf Basis eines Sozialindex eine Bestrafung jener Schulen, “die sich bislang dem Abwärtsstrudel entzogen haben”. Diese würden “mit in den Abgrund gerissen”, so Bildungssprecherin Sabine Schwarz in einer Aussendung. Wiens Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) solle außerdem dafür sorgen, “dass Wien endlich die 100 Schulsozialarbeiter bekommt, die seit Jahren versprochen werden und die eindeutig in die Landeszuständigkeit fallen”.

Die Wiener NEOS fordern zwar selbst schon lange eine Verteilung der Gelder auf Basis eines Sozialindex. Eine bloße Umschichtung werde die Probleme in Wiens Bildungssystem aber nicht dauerhaft lösen können, betonte NEOS Wien Bildungssprecherin Bettina Emmerling in einer Aussendung. “Das Geld soll nicht den einen Schulen weggenommen werden – was wir brauchen ist eine massive Aufstockung des Budgets!” Es gebe gerade in Wien genug Einsparungsmöglichkeiten im aufgeblähten Politsystem.

(APA/Red)

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